Teil 5 – Chat-Amok im Landesgericht in Kopenhagen – Anakata´s Revision

Hier die 5. Fortsetzung von Teil 4 – Chat-Amok im Landesgericht in Kopenhagen – Anakata´s Revision

Logica

Der nächste Punkt handelt darüber, das My Evil Twin schreibt er hätte sich selbst aus dem SPAR-Register gelöscht. Das SPAR-Register ist die Schwedische Ausgabe des CPR-Nummern-Registers. In Dänemark enthält das CPR-Nummern-Register die Personen-Nummern welche man bei der Geburt erhält und welche ein Leben lang gelten. Diese steht zum Beispiel auf der gelben Krankenkassenkarte.

Dieses Thema gefällt dem Staatsanwalt! Anakata wurde vorgeworfen, das er sich in das System einer IT-Firma, ähnlich wie CSC gehackt hat, in das System von Logica und er wurde verurteilt. CSC verwaltet das CPR-Nummern Register in Dänemark.

Der Zeuge Hededal hatte einen „feinen“ Polizeibericht zu diesem Thema geschrieben, welcher in das Beweismaterial gegen Anakata einging.

Hededal war zu einem Zeitpunkt in Schweden gewesen und hatte dort einige Leute getroffen, welche ihm wiederrum einige Dinge erzählt hatten und welche in ihre Nachforschungen eingingen.

Bei dem Prozess im Stadtgericht konnte Hededal sich dann plötzlich nicht mehr richtig daran erinnern wer ihm genau was in Schweden mitgeteilt hatte.

Louise Høj fragt nach ob Hededal weiterhin der Meinung ist das die Geschichte mit SPAR über welche in dem Chat gesprochen wird mit Logica zu hat. Ob es wirklich My Evil Twin ist der schreibt das er sich aus dem SPAR-Register gelöscht hat.

Hededal: Soweit ich weiß ist das schwedische SPAR-Register das Gegenstück zum Dänischen CPR-Register und ich erfuhr in Schweden…

Louise Høj: Ist Ihnen wieder eingefallen wer Ihnen dieses in Schweden erzählt haben könnte?

Hededal: Nein

Hededal: Es ist nicht leicht rauszufinden wer gelöscht wurde. Wie findet man jemanden der nicht mehr im Register ist?

Louise Høj: Aber es ist einfach raus zu finden ob mein Klient im SPAR-Register fehlt.

Hededal: Ja… aber in Schweden erhielt ich die Information das Dein Klient versucht hat sich aus dem SPAR-Register zu löschen, welchem ihm aber nicht gelang.

Louise Høj: Haben Sie überprüft ob andere Verdächtige aus dem SPAR-Register gelöscht wurden?

Hededal: Nein

Anschließend wird es völlig absurd, da Louise Høj Zweifel daran aufbringt in wie weit Logica überhaupt für den Betrieb des SPAR-Registers zuständig ist. Dieses wird nämlich von deren Konkurrenten EVRY betrieben. Anakata ist in Schweden verurteilt worden Logica gehackt zu haben, aber diese betreiben nicht das SPAR-Register in Schweden. Louise Høj fragt nach ob jemand während den Untersuchungen auf die Idee gekommen ist dass das SPAR-Register nicht von Logica betrieben wird, sondern von EVRY?

Hededal: In den Besprechungen in Schweden kam dieses nicht vor, wie das SPAR-Register oder CSC aufgebaut ist. Damit habe ich mich nicht beschäftigt.

Louise Høj: Wenn all dieses einen Sinn ergeben soll, wohl aus dem Grund dass sich das SPAR-Register zu diese Zeitpunkt bei Logica befand.

Hedeldal: Ja… Nein und ich weiß es nicht. Es können viele verschiedene Firmen sein, genauso wie viele andere Firmen bei CSC gehostet sind.

Louise Høj: Haben Sie das schwedische Material untersucht? Haben sie dort nach geschehen?

Hedeldal: Ich habe nicht all die vielen Seiten gelesen, aber einige der Dinge Stichwortartig überprüft.

Louise Høj: Warum hat sich die Polizei die Informationen nicht angesehen, z. B. die Geschichte mit dem SPAR-Register, welches einen klarer Hinweis darauf geben könnte wer der Täter ist? Stattdessen haben sie 100.000 Chat gelesen? Wieso werden nicht einige Dinge genannt welche von meinem Klienten wegführen würden?

Auf diese Frage gibt es keine richtige Antwort.

Louise Høj: Wenn man etwas aus dem SPAR-Register löscht bedeutet dieses man verändert etwas an diesem oder?

Hededal: Ja

Louise Høj: Haben Sie untersucht ob etwas verändert wurde?

Hededal: Nein

Keine weiteren Fragen.

Bald geht es hier weiter mit Berichten aus dem Gerichtssaal in Kopenhagen – geschrieben von Peter Kofod und von Petra aus dem Dänischen übersetzt.

Aktionismus oder politisches Handeln?

Das Desaster rund um das LAGeSo kam nicht überraschend – es ist eine Katastrophe mit Ansage. Eine Katastrophe für die Menschen, die hofften, bei uns endlich in Sicherheit zu sein. Zur Zeit schafft es der Senat nicht einmal, die massive Unterstützung aus der Zivilgesellschaft zu koordinieren.

Menschen, die aus den fürchterlichsten Umständen zu uns geflohen sind, weil sie Frieden und Sicherheit für sich und ihre Lieben erhoffen, werden von unserer Verwaltung und vielen politischen Akteuren nicht nur im Stich gelassen, sondern in die nächste humanitäre Katastrophe gestoßen. Es ist schändlich, wenn der Staat nicht einmal für die elementare Grundversorgung wie Wasser und sanitäre Einrichtungen sorgt – er verletzt die UNO-Menschenrechtscharta und die grundsätzliche Menschlichkeit, die sich scheinbar nur noch aus der Mitte zivilgesellschaftlichen Engagements speist.

, sagt hierzu Bruno Kramm [2], Vorsitzender der Piratenpartei Berlin.

Dass Herr Allert als Leiter des LAGeSo sowie der zuständige Senator Mario Czaja nach den letzten Skandalen[1] weiter die Augen vor den Zuständen verschlossen, ist unbegreiflich und verantwortungslos.

Sicherlich ist es erfreulich, dass unser Regierender Bürgermeister das Thema LAGeSo und Flüchtlingspolitik zur Chefsache erklärt hat.

Sicherlich ist es erfreulich, dass ein Maßnahmenpaket geschnürt wurde, das, wenn auch nur punktuell und vollkommen unzureichend, die Situation entschärfen soll.

Herausgekommen ist hier eine Personalaufstockung um 3 Mitarbeiterinnen sowie eine dezentrale Prüfung. Diese Maßnahmen können nicht wirklich die aktuellen Probleme lösen: Weder die Unterbringungsproblematik noch die rasche Be- und Abarbeitung der Anträge.

Ein Zeichen für die mangelnde Handlungsfähigkeit des Senats ist es, dass diese Maßnahmen erst beschlossen wurden, nachdem Berichte über die unhaltbaren Zustände für die Geflüchteten vor dem LAGeSo ihren Weg in die öffentliche Berichterstattung gefunden hatten, und nachdem unzählige Berlinerinnen und Berliner selbst begannen, die Menschen dort mit dem Allernötigsten zu versorgen. Wir erleben es immer wieder: Der Staat versagt, die Zivilgesellschaft muss retten. Das an die Bürger ausgesprochene Lob des Senats klingt in diesem Fall hilflos und unangebracht.

Wir PIRATEN fordern daher:

  • Sofortige menschenwürdige Unterbringung jedes Geflüchteten. Sofort bedeutet, dass niemand gezwungen sein darf, auch nur eine Nacht auf der Straße resp. vor dem LAGeSo zu verbringen.
  • Versorgung der Wartenden vor dem LAGeSo mit Essen und Getränken in ausreichendem und der Witterung angepasstem Maß.
  • Bereitstellung genügender sauberer Toiletten auf dem Gelände des LAGeSo
  • Medizinische Versorgung der Menschen – sowohl vor dem LAGeSo als auch in den Unterkünften
  • Transparentes Wartenummernmanagement. Dies bedeutet, dass mit der unverzüglichen Ausgabe der Wartenummer auch mitgeteilt wird, wann in etwa mit dem Aufruf gerechnet werden kann.
  • Massive und nachhaltige Aufstockung des Personalbestandes zur Abarbeitung der Anträge. Kurzfristig müssen mindestens 20 Mitarbeiterinnen eingearbeitet werden, eine Nutzung von Zeitarbeitsfirmen kann nur eine Übergangslösung sein.
  • Dezentrale/mobile Erfassung der Geflüchteten – durch Mitarbeiter des LAGeSo, zum Beispiel in den Unterkünften.

Darüberhinaus ist die Unterbringung in privaten Unterkünften der Eröffnung von weiteren Sammelunterkünften absolut vorzuziehen. Dies würde eine Integration der Geflüchteten in die Gesellschaft bewirken und uns bereichern.

Klarmachen zum Ändern!

Ihr wollt helfen? Schaut!

Autor: Presse Squad

Quellen:
[1] Tagesspiegel „Sozialsenator Mario Czaja degradiert Lageso-Chef Franz Allert“: http://www.tagesspiegel.de/berlin/korruptionsvorwuerfe-um-fluechtlingsheime-in-berlin-sozialsenator-mario-czaja-degradiert-lageso-chef-franz-allert/11931462.html

Cannabis ist mehr als Kiffen! Ein Rückblick auf die Hanfparade

Am Samstag den 08.08.2015 fand die Hanfparade unter dem Motto „Nutzt Hanf“ in Berlin statt. Nach offiziellen Angaben hatten ca. 8000 Menschen sich zu der Parade durch die Berliner Innenstadt aufgemacht, um für die Legalisierung und Entkriminalisierung von Hanf einzusetzen. Auch die Berliner PIRATEN und viele Piraten aus anderen Landesverbänden waren mit einem eigenen Truck und einem Stand auf der Straße des 17. Juni neben vielen anderen Vereinen und Organisationen dabei. Zusätzlich wurde in diesem Jahr ein Fahrzeug für körperlich beeinträchtigte, wie sehbehinderte und gehbeeinträchtigte Hanffreunde von der Piratenpartei gestellt. Stets waren unser Truck, sowie der Stand umlagert. Mit Monika Herrmann gab es Prominenten Besuch: Es wurde sich über den aktuellen Antrag aus Friedrichshain-Kreuzberg für Coffeeshops ausgetauscht.

Piraten Truck Hanfparade 2015

Seit 1997 findet diese Demonstration für die Legalisierung von Cannabis regelmäßig jedes Jahr statt. Gut organisiert, viel beachtet, und doch ist der Besitz, Handel und die Produktion von Cannabis nach wie vor in unserem Land illegal, weitgehend von organisierter Kriminalität beherrscht und mit Strafen belegt.

Wir können lange Blättchen mittlerweile an jeder Tankstelle und in Supermärkten kaufen, aber es ist eine Duldung, auf die Mensch sich nicht verlassen kann, denn parallel wird der nachgewiesene Besitz/Konsum zum Beispiel zum Anlass genommen, FührerscheininhaberInnen mit kostenintensiven Maßnahmen zu schikanieren und mit Verlust der Fahrerlaubnis zu bedrohen.

Der Gipfel der „Fürsorglichkeit“ der im Bundestag vertretenen Parteien ist es, Heranwachsende, die mit Cannabis erwischt werden, obendrein zu bestrafen. Und in Berlin: Der amtierende Innensenator, Herr Henkel von der CDU, denkt nicht daran, Cannabis-KonsumentInnen zu tolerieren; er will „drogenfreie Zonen“ an Brennpunkten. Dies mit dem Ziel einer drogenfreien Stadt, eine Idee, die bei Polizei, BürgerInnen und Justiz auf wenig bis kein Verständnis stößt, und die, bezogen auf Cannabis, einen klaren Bruch der Vorgaben des Bundesverfassungsgerichtes darstellt.

Inzwischen ist klar: Das lässt sich überhaupt nicht umsetzen. Im Görlitzer Park hat diese Politik zu einer Eskalation geführt, die in Schusswaffengebrauch mündete.

Solche Methoden aus dem vergangenen Jahrhundert sind völlig ungeeignet, den Problemen der Prohibition zu begegnen. Reines Getöse, das den Menschen keinen Nutzen bringt, Leid produziert und Minderheiten der polizeilichen Willkür aussetzt.

Wir KonsumentInnen, AktivistInnen und PatientInnen haben es gründlich satt, seit Jahrzehnten wieder und wieder die Argumente anzuführen, die klar für eine Freigabe von Cannabis sprechen. Wir haben es satt, die ausgebrannten Gegenargumente der Konservativen anhören zu müssen, die lange widerlegt sind und die kaum jemand glaubt.

10. PEIRA Matinee „Cannabis freigeben Jetzt!“

Grumpy Cat

Schluss mit den Repressalien gegen KonsumentInnen!
Wir wollen die Lügen von Frau Mortler und der anderen Rückwärtsgewandten nicht mehr hören!
Deutschland verschläft Innovationen, die andere Länder vorlegen. Es ignoriert die Erfahrungen und wissenschaftlichen Erkenntnisse, die mittlerweile in vielen Ländern für eine moderne Medizin und einen entspannten Umgang mit Cannabis sorgen.

Einer erheblichen Zahl von PatientInnen hilft Cannabis. Unsere Politik verweigert es den Betroffenen und begründet das mit Argumenten, die längst widerlegt sind und so unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr entsprechen.[1]

Wir in der Piratenpartei Berlin haben genug von Versprechungen, Lügen und Strafen. Wir wollen keine pressewirksamen Gesten von PolitikerInnen, sondern eine der modernen Lebensrealität und den wissenschaftlichen Erkenntnissen angepasste Regelung. Wir wollen nicht mehr warten.
Wir fordern die sofortige Freigabe von Cannabis, ob als Genussmittel, Medizin oder Nutzhanf.
Für ein Umdenken in der Suchtpolitik, durch ein anderes Menschenbild.
Jetzt!

Mitmachen?
Suchtpolitik ist euer Thema?
Dann schaut doch einfach mal beim nächsten Treffen der AG Sucht vorbei. Die nächsten Treffen der AG Sucht finden am 20.8., 03.09, 10.09 und 24.09.2015 (im 14-Tage-Rhythmus) im Keller des Hanfmuseum ab 19 Uhr in der Straße Mühlendamm 5 in 10178 Berlin statt. Bitte nicht nach 20 Uhr kommen, da das Museum um 20 Uhr schließt und ihr dann vor verschlossener Tür steht.

Autor Oliver Waack[2] Themebauftragter Drogen- und Suchtpolitik der Piratenpartei Berlin.

Vielen Dank an @pauli_pirat für das Titelbild

Quellen:
[1] WDR Beitrag: Quarks & Co – Kiffen – 7 Dinge, die Sie wissen sollten!: https://www.youtube.com/watch?v=Yfu8vFjl94k
[2] zum Twitteraccount von Oliver Waack: https://twitter.com/olliwaack“
[3] Tagesspiegel: „Hanfparade 2015 in Berlin – Kiffen für die Politik“: http://www.tagesspiegel.de/berlin/hanfparade-2015-in-berlin-kiffen-fuer-die-politik/12163960.html
[4] Berliner Zeitung: „19. Hanf-Parade in Berlin – Hanf-Dampf in allen Gassen“: http://www.berliner-zeitung.de/panorama/19–hanf-parade-in-berlin-hanf-dampf-in-allen-gassen,10808334,31418800.html

Teil 4 – Chat-Amok im Landesgericht in Kopenhagen – Anakata´s Revision

Hier die 4. Fortsetzung von Teil 3 – Chat-Amok im Landesgericht in Kopenhagen – Anakata´s Revision

Das verschwundene Hackerprogramm

Der nächste Punkt ist, das sich Anakata in CSCs Mainframe (dieses sind solche großen Computer, die einem Kühlschrank gleichen) eingehackt haben soll.

Mainframes verhalten sich ganz anders als die Computer welche wir aus dem Alltag kennen. Man kann ein Programm welches Hercules heißt auf seinem Computer installieren um einen Mainframe zu simulieren und um auf diesem zu üben, wie man sich in einen Mainframe hackt, ohne selbst über einen zu verfügen. In dem Chatlog sagt MyEvilTwin mehrere Male, er hätte dieses Programm auf seinem Computer installiert.

Louise Høj: Wissen Sie ob mein Klient ein Hercules Programm auf seinem Computer installiert hatte welches lief?

Hededal: Das weiß ich nicht.

Louise Høj: Die schwedische Polizei hat ausgesagt dass sich auf dem Computer meines Klienten kein Hercules Programm befand, welches funktionierte.

Peinlich Stille vom Zeugen, bis der Ankläger dazwischen fährt und fragt – Im Februar?

Hededal: Vielleicht hatte er dieses im Februar und nicht mehr im August.

Louise Høj: Mein Klient würde gerne erfahren, wenn er dafür angeklagt ist mit Hilfe des Programmes Hercules CSC gehackt zu haben, müsste sich dann nicht dieses Programm auf seinem Computer laufen?

Hededal: Ich bin kein Hercules Experte, aber es gibt sicher viele Gründe dafür, das ein solches Programm auf einen Computer nicht funktioniert.

Louise Høj: Die beiden schwedischen Ermittler haben in diesem Prozess ausgesagt das in der Installation Dateien fehlten. Sind Sie der Meinung dass diese gelöscht wurden?

Hededal: Ich weiß es nicht – vielleicht fehlten diese, vielleicht sind diese verschlüsselt? Wenn Sie sagen diese fehlen, fehlen diese wohl.

Louise Høj: Es hört sich nur so an als würde in dem Chat über ein Hercules Programm gesprochen welches läuft.

Hededal: Da möchte ich ihnen rechtgeben. Zu diesem Zeitpunkt auf jeden Fall. Jawohl!

Bald geht es hier weiter mit Berichten aus dem Gerichtssaal in Kopenhagen – geschrieben von Peter Kofod und von Petra aus dem Dänischen übersetzt.

Pressefreiheit ist Pressefreiheit ist Pressefreiheit!

Die Piratenpartei Berlin erklärt sich solidarisch mit netzpolitik.org und ruft zur Beteiligung an der Demonstration „Pressefreiheit ist kein Landesverrat“[1] morgen, 1. August 2015 auf. Treffpunkt ist 14 Uhr am S-Bahnhof Friedrichstraße.

Es ist geradezu absurd, journalistische Recherche und Veröffentlichung unter dem Vorwurf des Landesverrats zu kriminalisieren. Wenn Journalisten, die zu den größten Skandalen dieses Landes recherchieren, mit Strafe bedroht werden, pervertiert das die Pressefreiheit.

Bruno Kramm [2], Vorsitzender der Piratenpartei Berlin, sagt hierzu:

Wehret den Anfängen. Im Schulterschluss mit dem skandalösen Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen[3] versucht der Generalbundesanwalt Harald Range, die Zivilgesellschaft einzuschüchtern und will in an einem an einen Staatsstreich erinnernden Akt der Gewalt das Presserecht beschneiden. Journalisten, die gerade die Bürgerrechte in der Gesellschaft durch ihre Recherchetätigkeiten sowie ihre Informanten schützen, als Verbrecher und Staatsfeind zu diskreditieren, kann nur die Demission dieses Generalbundesanwalts nach sich ziehen. Ein Generalbundesanwalt, der die autoritäre Staatsräson, koste es was es wolle, als höchstes Gut immer vor die demokratischen Rechte der Menschen stellt, ist eine Gefahr für die Zivilgesellschaft. Ich empfehle dem Generalbundesanwalt darüber hinaus, sich endlich um meine Anzeige[4] aus dem Jahr 2013 wegen der Spionagebeteiligung der Telekommunikationsunternehmen in der NSA-Affäre zu kümmern. Diese liegt bis heute unbeantwortet brach. Eine Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen Markus Beckedahl und seinen Kollegen ist zwingend geboten.

Kommt morgen zahlreich zur Demo, bringt eure Freunde, Nachbarn, Kollegen und Bekannten mit und seid laut!

Quellen:
[1] Demoaufruf von Netzpolitik.org: https://netzpolitik.org/2015/demo-am-1-august-fuer-grundrechte-und-pressefreiheit-gegen-die-einschuechterung-von-netzpolitik-org-und-seiner-quellen/
[2] zum Blog von Bruno Kramm: http://brunokramm.wordpress.com/
[3] Wikipedia Eintrag zu Hans-Georg Maaßen: https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Georg_Maaßen
[4] Anzeige gegen Telekom: https://brunokramm.wordpress.com/2014/09/13/uk-schnorchelt-der-generalbundesanwalt-schlaft/
[5] Tagesspiegel: „Bundesanwaltschaft lässt Ermittlungen gegen netzpolitik.org ruhen“: http://www.tagesspiegel.de/medien/nach-verdacht-auf-landesverrat-bundesanwaltschaft-laesst-ermittlungen-gegen-netzpolitik-org-ruhen/12126990.html

Nutzt Hanf! – Piraten bei der Hanfparade 2015

Jedes Jahr beteiligen sich die PIRATEN mit einem Wagen und Stand an der größten Demonstration für die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel in Deutschland. Die Hanfparade findet am Samstag, den 8. August 2015 in Berlin statt.Das diesjährige Motto der seit 1997 stattfindenen Demo lautet: „Nutzt Hanf!“, womit auch auf die vielfältigen Verarbeitungsmöglichkeiten dieser wertvollen umweltfreundlichen Nutzpflanze, zum Beispiel als Textilie, Nahrungsmittel oder Fahrzeugverkleidung, hingewiesen wird.

Sucht- & Drogenpolitik der Piratenpartei
In ihrem Programm fordert die Piratenpartei „eine repressionsfreie Drogenpolitik“ und „ein Ende der gescheiterten Prohibition“, sowie „die objektive Bewertung und Handhabung aller psychoaktiven Substanzen alleine anhand ihres Gefahrenpotentials.“ Die PIRATEN sprechen sich ausdrücklich für sinnvolle und notwendige Gesetze oder Verordnungen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen aus, indem Kinder und Jugendliche umfassend und faktenbasiert über die Gefahren des Rauschmittelkonsums informiert werden. Eine Legalisierung von Cannabis und ein freiheitlich selbstbestimmter Umgang mit Drogen steht nicht im Widerspruch zu Schutz, Prävention und Aufklärung.

Der Berliner Beauftragte für Sucht- & Drogenpolitik Oliver Waack äußert sich zur Hanfparade:

Cannabis ist ein sehr effektiver Rohstofflieferant, ein bekömmliches Genussmittel und wirksames Arzneimittel bei zahlreichen Erkrankungen.
Die Piraten Berlin haben genug von Versprechungen, Lügen und Strafverfolgung. Wir wollen keine pressewirksamen Gesten von Politiker*innen mehr, die es nicht gebacken kriegen, eine einfache Regelung zu formulieren.
Freigabe jetzt!

Programm
Die Hanfparade beginnt um 13 Uhr mit einer einstündigen
Auftaktkundgebung am Berliner Hauptbahnhof (Washingtonplatz).
Auf der Seite der
Hanfparade
befinden sich ausführliche Informationen über die
Route der zweistündigen Demo ,
die Redner und Aktionen,
sowie die
„Hanfmeile“
mit Nutzhanfareal und Medizinforum sowie Infoständen zahlreicher hanf- und drogenpolitisch aktiver Organisationen und dem bis 22 Uhr dauernden

musikalischem Programm auf zwei Bühnen
.

Route Hanfparade 2015 - Berlin

Helfer gesucht!
Alle Piraten, die sich am Demozug beteiligen und bei der Demo Infomaterial verteilen oder bei anderen Aufgaben mithelfen möchten, finden sich bitte ab ca. 11:30 Uhr am Washingtonplatz zur Wagendekoration und für letzte Vorbereitungen ein. Es werden noch Wagenordner für die Demo und Helfer für den Abbau des Wagens und Infostandes um 22 Uhr gesucht.

Die Piratenpartei würde sich sehr über Spenden für die Beschaffung von Infomaterial wie Aufklebern, Postern oder Blättchen freuen. Wenn ihr die
Piratenpartei Berlin unterstützen wollt, spendet bitte an das folgende Konto.

Spenden!

Bank: GLS Bank
Kontoinhaber: Piratenpartei LV Berlin
Kontonummer: 1103713200
Bankleitzahl: 43060967
IBAN: DE53430609671103713200
BIC: GENODEM1GLS

Mitmachen?
Suchtpolitik ist euer Thema? Dann schaut doch einfach mal beim nächsten Treffen der AG Sucht vorbei. Die nächsten Treffen der AG Sucht finden am 06.08, 20.8., 03.09, 10.09 und 24.09.2015 (im 14-Tage-Rhythmus) im Keller des Hanfmuseum ab 19 Uhr in der Straße Mühlendamm 5 in 10178 Berlin statt. Bitte nicht nach 20 Uhr kommen, da das Museum um 20 Uhr schließt und ihr dann vor verschlossener Tür steht.

Damit ihr euch die Hanfparade besser vorstellen könnt, haben wir ein Video angefertigt, wie die Beteiligung der PIRATEN auf der Hanfparade im letzten Jahr aussah.

Quellen:
[1] Hanfparade http://www.hanfparade.de/
[2 ] Link zum Programm der Piratenpartei: https://www.piratenpartei.de/politik/selbstbestimmtes-leben/drogen-und-suchtpolitik/
[3] Auftakt- & Zwischenkundgebung http://www.hanfparade.de/programm-route/auftakt-und-zwischenkundgebung.html
[4] Video zur Hanfparade 2014: https://www.youtube.com/watch?v=IcyskjQPZaU

Teil 3 – Chat-Amok im Landesgericht in Kopenhagen – Anakata´s Revision

Hier die 3. Fortsetzung von Teil 2- Chat-Amok im Landesgericht in Kopenhagen – Anakata´s Revision

Von vornherein verurteilt?

Ein sehr wichtiger Aspekt in den Chatlogs ist, das in dem einen Chat ein paar Mal ein dritter Benutzername auftaucht und zwar Era. Es sieht so aus als würde Advanced Persistent Terrorist Threat versuchen in dem Chat Kontakt zu Era auf zu nehmen, aber Era antwortet niemals. Jedenfalls nicht, wenn man sich den Chatlog anschaut, welcher verändert wurde durch Kopieren und Einfügen in eine einfache Textdatei. Das Original dieser Datei befindet sich immer noch in Schweden.

Wer ist Era? Wer weiß darüber Bescheid? Ein Verdächtiger in dem größten Hackerprozess den es jemals in Dänemark gab? In diesem Punkt hat die Polizei niemals Nachforschungen angestellt.

Die Aussage des Zeugen Hededal entstand unter Eid:

Verteidigerin Louise Høj: Haben Sie viel Zeit damit verbracht die Chatlogs zu untersuchen?

Hededal: Ja, das kann man sagen.

Louise Høj: Wissen Sie wie viele Zeilen des Chats Sie gelesen haben?

Hededal: Das weiß ich nicht.

Louise Høj: Bei dem Prozess im Stadtgericht haben Sie erklärt dass es sich insgesamt um ca. 400.000 Zeilen handelt. Diese haben Sie nicht alle gelesen oder?

Hededal: Einige habe ich gelesen. Nach einigen Informationen habe ich gesucht und wenn ich diese Informationen in dem Chatlog gefunden habe, habe ich die Abschnitte vor und nach dieser Information gelesen.

Später am Tag räumte Hededal folgendes ein: Es wurden aus den Chats einige Themen definiert und diese habe ich genauer untersucht.

Es scheint nur wichtig gewesen zu sein das Anakata schuldig ist, alles andere war untergeordnet.

Louise Høj: Da ist diese Sache mit dem Benutzernamen Era. Der Dänische Angeklagte hat ausgesagt, dass er mit zwei verschiedenen Personen gechattet hat und zwar mit Anakata und Era. Sie haben kein Gewicht darauf gelegt das der Dänische Angeklagte JT zu dem Zeitpunkt in dem Chat Era schreibt, so wie man üblicherweise jemanden im Chat anspricht.

Hededal: Richtig, dieses habe ich zu diesem Zeitpunkt nicht getan.

Die Verteidigerin Louise Høj bezieht sich auf eine weitere Besonderheit in dem Chatlog, nämlich das die Person in dem Chat, bei der die Polizei darauf besteht das es sich dabei um Anakata handelt erzählt das ihr ein Computer abhanden gekommen ist, aber das er glücklicherweise über ein Backup der Festplatte des Computers verfügt. Haben Sie diese Backup-Datei gefunden als Sie die Wohnung meines Klienten durchsucht haben?

Hededal: Nein, aber wir hatten kein Zugang zu allem Material.

Bald geht es hier weiter mit Berichten aus dem Gerichtssaal in Kopenhagen – geschrieben von Peter Kofod und von Petra aus dem Dänischen übersetzt.

Ausstellung Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki in Bad Belzig

Die US-Amerikanischen Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vom 6. und 9. August 1945 waren der erste und glücklicherweise bislang einzige Einsatz von Atomwaffen in einem Krieg. Das Motiv für den Einsatz der Bomben war, Japan möglichst schnell zur Kapitulation zu bewegen und so den Krieg zu beenden. Die Atombombenexplosionen töteten insgesamt etwa 92.000 Menschen sofort – fast ausschließlich Zivilisten und von der japanischen Armee verschleppte Zwangsarbeiter. An Folgeschäden starben bis Jahresende 1945 weitere 130.000 Menschen. In den weiteren Jahren kamen etliche hinzu. Jahrzehnte nach den Atombombenabwürfen von Hiroshima und Nagasaki kann man dieses düstere Kapitel der Geschichte leider noch nicht als vergangen ansehen. Weltweit sind noch große Mengen an Nuklearwaffen im Umlauf und auch Unfälle der zivilen Nutzung der Kernkraft, wie zuletzt die Katastrophe von Fukushima, zeigen auf, wie unberechenbar diese Technologie letztendlich ist. Anlässlich der Jahrestage wollen DIE LINKE. Bad Belzig und die Piraten PM mit der Ausstellung „Hibakusha“ des Vereins Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges – Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. den Opfern der Atombombenabwürfe gedenken sowie Bewusstsein für die Gefahren durch Kernkraft schaffen. Mit 18 informativen Ausstellungsplakaten, die anschaulich die Fakten vermitteln, soll auf kurz- und langfristige Folgen eingegangen werden. Die Ausstellungseröffnung findet am Samstag, den 1.8.2015 um 10 Uhr in der Geschäftsstelle der Piraten Potsdam Mittelmark Marktplatz 10 in Bad Belzig statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Die Ausstellung wird bis zum 9.8.2015 jeweils von 10 bis 18 Uhr zu besuchen sein. Der Eintritt ist frei.

Den Original Post findet Ihr hier: Piraten PM

14. Europäische Makkabi-Spiele in Berlin eröffnet

Vor 79 Jahren durften jüdische Sportler*innen bei den Olympischen Spielen in Berlin auf Druck der NS-Regierung nicht für das deutsche Team antreten. Mit der gestern auf dem 1936 errichteten Olympiagelände eröffneten 14. europäischen Makkabiade [1] finden diese Spiele nun erstmals in Deutschland statt. Sie stellen ein wichtiges Zeichen für die Versöhnung der Makkabi-Weltunion mit Deutschland dar. Die Organisation war bereits 1935 gezwungen, ihren Sitz von Berlin nach London zu verlegen.

„Wir PIRATEN Berlin begrüßen alle sichtbaren Zeichen einer aus den Ruinen der Nazizeit wieder sprießenden jüdischen Kultur in Berlin,“ so Piraten-MdA (Mitglied des Abgeordnentenhauses) Simon Kowalewski. „Allerdings sind wir besorgt darüber, dass die wichtige Makkabiade unter einem enormen Finanzdruck steht, da viele deutsche Firmen aus Angst um ihren Ruf ein Sponsoring abgelehnt haben. Hier hätte der Berliner Senat einspringen müssen, statt 1,6 Millionen Euro in einer aussichtslosen Bewerbung um die Olympischen Spiele 2024 zu versenken. Wir hoffen, dass die Spiele ohne Hassverbrechen durch den auch in Berlin wieder stärker um sich greifenden Antisemitismus erfolgreich durchgeführt werden können und rufen alle Berliner*innen dazu auf, so viel wie möglich dazu beizutragen.“

Wir wünschen allen Teilnehmern und Zuschauern erfolgreiche und freudvolle Spiele!

Quellen:
[1] www.tus-makkabi.de

Einladung zur nächsten Gebietsversammlung der Piraten Xhain

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Die Gebietsversammlung wird am 9.8. im Bezirksbüro der Piraten Friedrichshain-Kreuzberg (Grünberger Str. 14), kurz #G14 stattfinden und um 14:30 Uhr beginnen.

Eingeladen wird mit folgender vorläufiger Tagesordnung:

1. Begrüßung und Formalia
2. Abstimmung über die Tagesordnung
3. Wahl 2016 – Aufstellungsversammlung
4. Zukunft des Bezirksbüros
6. Zukunft des Bezirksliquids
7. Bericht der BVV-Fraktion
8. Wahl 2016 – Bezirkswahlprogramm
9. Sonstiges

Um Dich für die Versammlung akkreditieren zu können, ist folgendes zwingend erforderlich:

* Personalausweis oder Reisepass mit Meldebescheinigung (nicht älter als drei Monate)
* Kein Rückstand bei den Mitgliedsbeiträgen (Bezahlen vor Ort ist möglich)
* Falls du deinen Beitrag schon bezahlt hast, bring am besten deinen Überweisungsbeleg mit

Hilfreich ist außerdem:

* ein Nachweis der letzten Beitragszahlung, falls wir die Buchung noch nicht erfasst haben sollten
* Vorlage Deines Mitgliedsausweises (falls vorhanden) oder Kenntnis der Mitgliedsnummer

Es wird auf der Gebietsversammlung auch möglich sein ich zur SMV der Berliner Piraten zu akkreditieren.

Wir freuen uns über deine Teilnahme.