Geentert für Mieter! Bericht und Auswertung

Hier der Bericht und die erste Auswertung der Aktion Ferienwohnung:

Zum Ablauf:

Am Vorabend der Aktion waren wir zu fünft, um das 5-Meter-Transparent Geentert für Mieter zu malen, die Ausstellungstafeln zu gestalten und einen Infostand in der Wohnung vorzubereiten.

Am nächsten Vormittag, um 11 Uhr hissten wir die Piratenfahne am Balkon und hängten das Transparent raus. Kurz danach kamen die ersten Anwohner und eine Nachbarin, die von Verdrängung bedroht ist.

Zur Pressekonferenz kamen ein Team des rbb (Berliner Abendschau)und drei Journalisten. Sie wurden von der Crew, der Piratenfraktion xhain und der Berliner Mietergemeinschaft informiert

und erhielten Antworten auf Fragen (siehe inhaltliche Auswertung). Wir stellten klar, dass die Aktion sich nicht gegen die Eigentümerin der Ferienwohnung richtet, sondern gegen die Vermarktung Tausender ehemaliger Mietwohnungen durch Agenturen (über eine davon hatten wir online gebucht), als ein Faktor von vielen, der zu Wohnraumverknappung und steigenden Mieten führt.

Ab 14 Uhr kamen immer mehr Anwohner, auch mehrere Mitglieder einer Bürgerinitiative aus dem Kiez. Mit ihnen wurde ein Treffen Anfang nächsten Jahres besprochen, z.B. im Rahmen des Fraktion-Hoppings. Um 15 Uhr erschien die Eigentümerin mit Begleitung und forderte die sofortige Räumung wegen Zweckentfremdung, unsere Fahne und das Transparent wurden vom Balkon gerissen. Wir versuchten vergebens der Eigentümerin klarzumachen, dass die Aktion nicht gegen sie persönlich gerichtet sei. Nach ihrer Rücksprache mit der Agentur wurde uns ein Polizeieinsatz angedroht. Wir berieten, ob wir es auf eine solche Eskalation ankommen lassen wollten. Unseren Vorschlag, die Ferienwohnung wieder Mietern anzubieten, lehnte die Eigentümerin ab, erklärte sich aber bereit, die erhaltene Mietsumme zurückzuerstatten.

Wir brachen die Aktion ab, vor dem Haus gingen die Diskussionen mit Anwohnern aus dem Kiez weiter, es waren auch weitere Piraten zur Unterstützung angekommen.

Erste zustimmende Berichte von Mieterinitiativen aus xhain über die Aktion waren bereits im Internet.

Zur inhaltlichen Auswertung:

Die Senatsverwaltung hat einen Entwurf für ein neues Zweckentfremdungsverbot (das alte wurde 2002 vom Oberverwaltungsgericht rückwirkend auf 2000 abgeschafft) den Mieterorganisationen und Verbänden zur Prüfung vorgelegt. Damit sollen neue Ferienwohnungen genehmigungspflichtig werden und die Wohnungsämter der Bezirke sollen dafür drei neue Stellen erhalten (früher waren es zehn). Bei diesem Entwurf gibt es jedoch noch viele Unklarheiten, z.B. die Frage, ob das Zweckentfremdungsverbot in der ganzen Stadt, oder nur in bestimmten Stadtteilen gelten soll.

Oder wie der Widerspruch zum aktuellen Stellenabbau in den Bezirken zu der Verstärkung der Wohnungsämter gelöst werden soll.

In Hamburg gibt es ein Wohnraumschutzgesetz, das über den Berliner Entwurf hinausgeht. Auch in München gibt es weiterführende Regelungen. Unsere Forderung: Ein Wohnraumschutzgesetz für Berlin, das alle rechtlichen Möglichkeiten auf Landesebene ausschöpft, etwas gegen steigende Mieten und Wohnraumverknappung zu tun. Hier können dann auch Regelungen rein, die über ein reines Zweckentfremdungsverbot für künftige Ferienwohnungen hinausgehen. Z.B. dass für einen bestimmten Anteil von Wohnungen Mietpreisbindung besteht, Neuvermietungen gedeckelt werden,

Auflagen gegen Luxussanierung, Regeln für Umwandlung in Wohneigentum usw.(Hierzu insbesonders die Erfahrungen und Regelungen aus Hamburg, München und Frankfurt auswerten).

Parallel dazu ein Programm, das Mietpreissteigerungen bei der energetischen Sanierung deutlich dämpft, sozialen Wohnungsbau fördert, Genossenschaftsmodelle unterstützt, Rückführung von zweckentfremdeten Wohnungen in Mietwohnungen anstrebt, Umbau von Gewerbe- oder Büroleerstand in Mietwohnungen erleichtert. Dafür müssen entsprechende Mittel bereit gestellt werden (z.B. durch Verzicht auf Renommierprojekte).

Eine entsprechende Initiative unserer AGH-Fraktion wäre gut, die BVV-Fraktionen sollten daran mitwirken, Mieterinitiativen und -verbände zur Mitarbeit eingeladen werden.

Von der Berliner Mietergemeinschaft wurde in Richtung Abgeordnetenhausfraktion gewünscht, eine parlamentarische Initiative einzubringen, um für Studenten mehr preiswerten Wohnraum zu schaffen, da hier ein deutlicher Mangel besteht.

Ein anderer Hinweis, der sich aus unseren Diskussionen ergab (es ging nicht nur ums Mieten-Thema): Initiative unserer AGH-Fraktion, den Schulbeginn auf 9 Uhr zu verlegen (Anpassung an den Bio-Rhythmus von Jugendlichen)

Gruß von den Urbanauten, Rolf Schümer

Bericht von der Fraktionsversammlung am 3.12.2012

Die Fraktionsversammlung am 3.12.2012 beschäftigte sich im Wesentlichen mit Veränderungen bei Ausschussbesetzungen und der Neuwahl der Fraktionssprecher.

Zum Jugendhilfeausschuss wurde eine flexible Regelung beschlossen, Felix Just wird nicht mehr der ständige Vertreter der Fraktion sein. Das Grundmandat soll von wechselnden Vertretern ausgeübt werden, Bezirksverordnete Jana Wisnioska und Bürgerdeputierte Annika Schmidt übernahmen die Teilnahme an der nächsten Sitzung. Für den PHI-Ausschuss bleibt es bei der bereits beschlossenen Regelung: Bezirksverordnete nehmen abwechselnd zu thematischen Schwerpunkten das Mandat wahr. Für die nächste Zeit mit dem Schwerpunkt Stellenabbaukonzept und Umsetzung des Nachtragshaushalts ist Felix Just verantwortlich. Auch bei allen anderen Ausschüssen gab es keine Veränderungen.

Die Versammlung beschloss, einen Fraktionssprecher und einen Stellvertreter zu wählen. Zum Fraktionssprecher wurde Ralf Gerlich, zur Stellvertreterin Jana Wisniowska gewählt. Die Erklärungen zur Annahme der Wahl wurden auf die nächste Fraktionsversammlung am 10.12. vertagt.

Geentert für Mieter!

Piraten-Aktion in Ferienwohnung im Wrangelkiez -macht mit, kommt in die Pücklerstr.33,

1. Stock im Vorderhaus – Freitag und Samstag ab 10 Uhr! (am U-Bhf. Görlitzer )

Wir Kreuzberger Piraten wollen mit einer Aktion vom 7.-9.12 auf die Verknappung bezahlbaren Mietwohnraums durch die Zweckentfremdung in Ferienwohnungen aufmerksam machen.

Dazu wird eine Ferienwohnung selbst zweckentfremdet:

Bürgerinnen und Bürger können sich anhand einer Ausstellung über das Ausmaß der Ferienwohnungen und der Folgen für den Wohnungsmarkt informieren. Die Berliner Mietergemeinschaft hat dafür aktuelle Zahlen und Fakten zur Verfügung gestellt. Ebenso geht es um die kritische Bewertung des Senatsentwurfs für ein neues Zweckentfremdungsverbot in Berlin. Bezirksverordnete und Bürgerdeputierte der Piraten in Friedrichshain-Kreuzberg, der Landesvorsitzende der Berliner Piraten und von Verdrängung bedrohte Bürger beteiligen sich an der Aktion.

Mitglieder der Piratenpartei, die sich für einen Platz auf der Berliner Landesliste für die Bundestagswahl 2013 bewerben wollen, können ihre Vorstellungen erläutern, wie sie sich als eventuelle Bundestagsmitglieder für die Interessen der Mieter einsetzen wollen.

Das Programm der Aktionstage:

Freitag, 7.12.

10 Uhr Zweckentfremdung der Ferienwohnung, Information der Anwohner, Ausstellungseröffnung

13 Uhr Pressekonferenz

14 Uhr Bürgersprechstunde des Bezirksverordneten Felix Just

16-19 Uhr Vorstellung von Bewerbern für die Bundestagswahl 2013:

Laura Dornheim (16-17.30 Uhr)

18 Uhr Bürgersprechstunde der Bezirksverordneten Jana Wisniowska

19 Uhr Bürgersprechstunde des Bürgerdeputierten Franz-Josef Schmidt

20-21 Uhr Vorstellung von Bewerbern für die Bundestagswahl 2013 mit Cornelia Otto (Nene)

anschl. Kiez-Treffen mit Musik, Bürgergespräche

Samstag, 8.12.

10 Uhr Anwohner-Information

12 Uhr Bürgersprechstunde der Bürgerdeputierten Annika Schmidt

13 Uhr Bürgersprechstunde des Bürgerdeputierten Ulli Zedler

14 Uhr Bürgersprechstunde des Bezirksverordneten Ralf Gerlich

15 Uhr Bürgersprechstunde des Bezirksverordneten Michael Herbst

16 Uhr Bürgersprechstunde des Landesvorsitzenden Gerhard Anger

17 -21 Uhr Vorstellung von Bewerbern für die Bundestagswahl 2013:

Jens Kuhlemann (18 Uhr), Stephan Urbach (19 Uhr), Jens Müller (20 Uhr)

anschl. Kieztreffen mit Musik, Bürgergespräche

Die Ausstellung zur Zweckentfremdung durch Ferienwohnungen ist durchgängig von 10-21 Uhr an beiden Tagen zu besichtigen.

Grüße von den Urbanauten

Domain wieder erreichbar

Die Domain piraten-xhain.de ist wieder erreichbar. Somit sind Nachrichten an die Fraktion wieder an bvv-fraktion@piraten-xhain.de, sowie Nachrichten an die Fraktionsversammlung an bvv-fraktion-plus@piraten-xhain.de möglich.

Domain down

Auf Grund eines Problems bei der Übertragung der Domain piraten-xhain.de auf die Fraktion, ist die Domain leider derzeit down. Dies betrifft den Fraktionsblog, das Redmine sowie alle Emailadressen, die unter der Domain piraten-xhain.de laufen. Wir bitten Nachrichten vorerst an bvv@ralfgerlich.de zu versenden. So bald das Problem gelöst ist, werden wir dies hier bekannt geben.

Bericht von der Fraktionsversammlung am 26.11.2012 und der BVV am 28.11.2012

Die Fraktionsversammlung am 26.11.2012 befasste sich zunächst mit einem Antragsentwurf aus dem Berliner LiquidFeedback(LF), der strengere Auflagen für Scientology-Stände empfiehlt. Da dieser Antrag im LF deutliche Befürwortung gefunden hatte, wurde mit einem der Initiatoren darüber beraten. Vor einer Entscheidung sollen noch Rechtsfragen geklärt werden, um z.B. einschätzen zu können, ob eine Übernahme der Auflagen wie sie in Charlottenburg-Wilmersdorf bestehen, für unseren Bezirk sinnvoll wäre. Danach bereitete sich die Versammlung auf die Sitzung des Ältestenrats und auf die BVV vor. Einzelheiten dazu bitte im Protokoll nachlesen.

Am Mittwoch, dem 28.11.2012 stand die BVV ganz im Zeichen der Debatte um den Ergänzungsplan, also den bezirklichen Nachtragshaushalt.

Bezirksverordneter Felix Just (Piraten) nannte in seiner Rede die Gründe, warum die Piraten diesem Plan nicht zustimmen können:
Die unzureichende finanzielle Ausstattung der Bezirke durch den Senat ist nach wie vor die Hauptursache für verschlechterte Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in der Verwaltung und für die Leistungseinschränkungen für die Bürgerinnen und Bürger. Nach den Wahlen zum Abgeordnetenhaus wurde vom Senat versprochen, den Bezirken mehr Geld zur Verfügung zu stellen, die Zuweisungen an alle Bezirke wurden um 50 Millionen aufgestockt. Doch nicht nur, dass diese Summe hinter den Anforderungen bleibt, nein, über den vom Senat verfügten Stellenabbau in den Bezirken, wird die Situation der Bezirke dramatisch weiter verschlechtert. So liegt uns ein Ergänzungsplan vor, der nicht von den Interessen unseres Bezirks, sondern von der Umsetzung der Senatsbeschlüsse gezeichnet ist.

Unsere Fraktion hatte die Initiative ergriffen, mit dem Tag des geschlossenen Amtes, die Beschäftigten in ihrem berechtigten Protest zu unterstützen und die Bürgerinnen und Bürger unseres Bezirks zu informieren und einzubeziehen.
Auch der Vertreter der Linken sagte, dass die BVV sich nicht zum willfährigen Vollstrecker der Rotstiftpolitik machen dürfe. SPD und Grüne entgegneten, dass es keine vernünftige Alternative gäbe, da der Protest von Bezirk, Beschäftigten und Bürgern bisher keinen wirksamen Erfolg hatte. Bezirksbürgermeister Franz Schulz griff mehrmals in die Debatte ein. Seiner Meinung nach könne über die im Ergänzungsplan vorgesehenen Einsparungen durch Personalabbau noch im Frühjahr 2013 nachverhandelt werden. Wir werden ihn hier beim Wort nehmen.

Als einzige Fraktion sprachen die Piraten die unsichere Situation der Auszubildenden in der Bezirksverwaltung an. Hier geht es um die Übernahme nach der Ausbildung bzw. um Verlängerung bestehender Zeitverträge, die nach Abschluss der Ausbildung vereinbart wurden und nächstes Jahr auslaufen.

Am Ende wurde der Ergänzungsplan 2013 mit den Stimmen von SPD und Grünen beschlossen, die Linke und Piraten-Fraktionssprecher Ralf Gerlich stimmten dagegen, vier Piraten und die CDU enthielten sich.

Einrichtung einer Flüchtlingsunterkunft in Kreuzberg

Das Bezirksamt hatte eine Vorlage zur kurzfristigen Einrichtung einer Flüchtlingsunterkunft in Kreuzberg eingebracht. Der Hintergrund: Die Zahl der Asylbewerber steigt und es fehlen Unterbringungsmöglichkeiten. In der Kürze der Zeit können keine Wohnungen angemietet werden, aber ein geeignetes Gebäude in der Stallschreiberstraße wurde gefunden, erläuterte Stadtrat Mildner-Spindler (Linke) den Bezirksamtsbeschluss, der auch die Vorbereitung von verschiedenen Integrationsangeboten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Betreuung durch Sozialarbeiter und Einbeziehung der Anwohner vorsieht. Friedrichshain-Kreuzberg steht für Toleranz, die Flüchtlinge sind uns willkommen, sagte Jana Wisniowska (Piraten) in der Aussprache und bekam dafür viel Beifall im Saal – außer von der CDU, die wegen ihrer vorgetragenen rechtspopulistisch eingefärbten Vorurteilen vorher heftig kritisiert worden war.

Eichhörnchen 1: Überflüssig wie ein Kropf

Die Grünen wollten eine Anhörung zu den Spätverkaufsstellen, den sogenannten Spätis, im zuständigen Ausschuss beantragen, obwohl es keine neuen Sachverhalte zum Thema gibt und die Standpunkte aller Beteiligten hinlänglich bekannt und unverändert sind. Mike Herbst (Piraten) sagte, dass die Piraten sich nach wie vor für die Spätis einsetzen, dieser Antrag aber hierfür nichts bewirken werde. Da die Grünen keine Mehrheit in der BVV haben und sonst niemand für den Antrag stimmen wollte, wurde er abgelehnt.

Eichhörnchen 2: Keine Nikolaus-Stiefel

Einstimmig (Enthaltung CDU) wurde ein Antrag der Piratenfraktion angenommen, der das Bezirksamt aufforderte, die Fristen zur Bearbeitung von Aufträgen der BVV besser einzuhalten bzw. rechtzeitig über erforderliche Fristverlängerungen zu informieren. Die Frage, wer sich denn hierfür die Stiefel anziehen müsse, kann zumindest so beantwortet werden: Es ist nicht der Nikolaus.

Bericht von der Fraktionsversammlung am 19.11.2012

Die Fraktionsversammlung am 19.11.2012 beschäftigte sich hauptsächlich mit den Anträgen und Anfragen, die wir in die nächste BVV einbringen. Drei Stunden inhaltliche Arbeit pur: 10 Anträge, davon acht im Namen der Fraktion und zwei Einzelanträge einer Bezirksverordneten, zwei mündliche und eine schriftliche Anfrage für die November-BVV. Die genauen Themen und Beratungsergebnisse bitte wie immer dem Sitzungsprotokoll entnehmen. Auch zu den Anträgen und Anfragen, die nach der Beratung auf eine spätere BVV vertagt wurden. Zwischendurch unterbrachen wir die Sitzung, weil die beiden Fraktionssprecherinnen der Fraktion der Grünen gekommen waren. Es ging um die aktuellen Vorlagen des Bezirksamtes zum Nachtragshaushalt 2013 und den Personalabbau. Wir erklärten, dass es ein schnelles Abnicken mit uns nicht geben werde, ohne dass die vorhandenen Möglichkeiten geprüft wurden, welche Spielräume bestehen, um weniger Personal als geplant im nächsten Jahr abzubauen. Dazu arbeitet ein neues Team die jeweiligen Sitzungen des Ausschusses PHI (Personal-Haushalt-Investitionen) vor. Für eine interfraktionelle Arbeitsgruppe zu Haushaltsfragen wurden Felix Just und Rolf Schümer als Mitglieder benannt. Ein weiteres Team von zwei Crewpiraten und zwei Bürgerdeputierten wurde konstituiert, um sich in das Thema Trägerübergreifendes Persönliches Budget für den Ausschuss Gesundheit und Inklusion einzuarbeiten und somit Mike Herbst in seiner Ausschussarbeit zu unterstützen.

Bericht von der Fraktionsversammlung am 19.11.2012

Die Fraktionsversammlung am 19.11.2012 beschäftigte sich hauptsächlich mit den Anträgen und Anfragen, die wir in die nächste BVV einbringen. Drei Stunden inhaltliche Arbeit pur: 10 Anträge, davon acht im Namen der Fraktion und zwei Einzelanträge einer Bezirksverordneten, zwei mündliche und eine schriftliche Anfrage für die November-BVV. Die genauen Themen und Beratungsergebnisse bitte wie immer dem Sitzungsprotokoll entnehmen. Auch zu den Anträgen und Anfragen, die nach der Beratung auf eine spätere BVV vertagt wurden. Zwischendurch unterbrachen wir die Sitzung, weil die beiden Fraktionssprecherinnen der Fraktion der Grünen gekommen waren. Es ging um die aktuellen Vorlagen des Bezirksamtes zum Nachtragshaushalt 2013 und den Personalabbau. Wir erklärten, dass es ein schnelles Abnicken mit uns nicht geben werde, ohne dass die vorhandenen Möglichkeiten geprüft wurden, welche Spielräume bestehen, um weniger Personal als geplant im nächsten Jahr abzubauen. Dazu arbeitet ein neues Team die jeweiligen Sitzungen des Ausschusses PHI (Personal-Haushalt-Investitionen) vor. Für eine interfraktionelle Arbeitsgruppe zu Haushaltsfragen wurden Felix Just und Rolf Schümer als Mitglieder benannt. Ein weiteres Team von zwei Crewpiraten und zwei Bürgerdeputierten wurde konstituiert, um sich in das Thema Trägerübergreifendes Persönliches Budget für den Ausschuss Gesundheit und Inklusion einzuarbeiten und somit Mike Herbst in seiner Ausschussarbeit zu unterstützen.

Bericht von der Fraktionsversammlung am 12.11.2012

Vorbereitung der BVV am 28.11.2012:

Der Versammlung lagen 11 Antragsentwürfe vor. Nach der Diskussion wurde beschlossen, u.a. die Anträge für einen Beirat für Stadtentwicklung und eine Gestaltungssatzung für Xhain, für einen Bebauungsplan Stralauer Platz (Erhalt des YAAM), Durchführung einer Einwohnerversammlung zur Tram 21 sowie Prüfaufträge zur Verbesserung der Ausschuss- und Verwaltungsarbeit zu stellen. Die Behandlung der weiteren Antragsentwürfe wurde auf die Tagesordnung der nächsten Fraktionsversammlung gesetzt.

Personalabbau und Ergänzungsplan zum Haushalt 2013:

Die Fraktionsversammlung stimmte der Anfrage der BVV-Vorsteherin an den Ältestenrat zu, die neuen Vorlagen des Bezirksamtes zur Umsetzung des Personalabbaus und zum Ergänzungsplan 2013 in die Tagesordnung des PHI-Ausschusses aufzunehmen.

Fraktionsgeschäftsführer Rolf Schümer informierte, dass in vielen Punkten kritisch nachzufragen sei, z.B. warum der höchste Abbauquote bereits für nächstes Jahr vorgesehen ist, obwohl das Bezirksamt die Absicht formuliert, den Abbauzeitraum bis Ende 2016 (Senatsbeschluss) so auszuschöpfen, dass genug Zeit für die aufgabenkritische Prüfung in jeder Dienststelle der Bezirksverwaltung zur Verfügung steht. Es wurde eine Task Force Gruppe gebildet, die die jeweiligen PHI-Sitzungen vor- und nachbereitet.

Ausschussbilanz, Arbeitsweise, Kommunikation:

Die Bilanzierung der Ausschussarbeit wird Anfang Dezember fortgesetzt. Der Beschluss der letzten Fraktionsversammlung zur Umbesetzung im PHI-Ausschuss wurde modifiziert: Die Bezirksverordnete Jessica Zinn wurde abberufen, die Verordneten Mike, Jana, Felix und Ralf nehmen abwechselnd das Stimmrecht wahr. Für die nächsten Ausschussitzungen mit dem Schwerpunkt Personalabbau wurde dafür Felix Just beauftragt. Über die Beibehaltung dieses Rotationsverfahren wird ebenfalls Anfang Dezember beraten.

Für die Antragserarbeitung unter Redmine-Nutzung wurde auf die nötige Erstellung eines umfassenden Work-Flows hingewiesen. Ein entsprechender Entwurf wird vorbereitet.

Nach Hinweis des BVV-Büros auf übliche Regelungen werden Anträge der Piratenfraktion an die BVV vom Fraktionsbüro eingereicht, Anträge einzelner Verordnete werden namentlich gekennzeichnet von diesen individuell eingereicht.

Auf einer Sitzung Anfang Januar will die Fraktionsversammlung nach Ende der Auszeit von Jessica mit ihr vereinbarungsgemäß die weitere Zusammenarbeit beraten.

Daimler-Benz macht Rückzieher:

Die Piratenfraktion hatte sich gegen die Benennung einer neuen Straße vor der Daimler-Niederlassung in Friedrichshain nach einer Angehörigen der Benz-Familie ausgesprochen und stattdessen die Bennenung nach einer ehemaligen jüdischen Daimler-Zwangsarbeiterin im 2. Weltkrieg vorgeschlagen. Nachdem diese Anregung auf viel Zustimmung gestoßen war, zog die Daimler Real Estate ihren Vorschlag zurück. Die weiteren Beratungen über die Straßenbenennung (es liegen noch mehrere Namen vor) erfolgen in der Gedenktafelkommission und im Ausschuss Kultur und Bildung.

Bericht von der Fraktionsversammlung am 05.11.2012

Die Fraktionsversammlung vom 5.11.2012 stimmte der Einschätzung von Fraktionssprecher Ralf Gerlich zu, dass der sachliche und konstruktive Verlauf der Gebietsversammlung vom vergangenen Sonntag auch für die Fraktion gute Impulse gebracht hatte. Sie folgte der Empfehlung der Gebietsversammlung und beschloss, Annika Schmidt (Kreuzberg) und Barbara Hampf (Friedrichshain) als Bürgerdeputierte für den Ausschuss Eingaben und Beschwerden der BVV zur Wahl vorzuschlagen.

Als nächster und einziger weiterer Tagesordnungspunkt ging es um die Bilanzierung der Ausschussarbeit im zurückliegenden Jahr. Ausführliche Berichte aus allen 13 Ausschüssen wurden zur Diskussion gestellt (ausführlich im Protokoll nachzulesen). Dabei ging es nicht nur um gemachte Erfahrungen und eingebrachte Anträge, sondern auch um künftige inhaltliche Schwerpunkte. Die Sitzungszeit wurde bereits knapp, als es auch um Fragen möglicher Umbesetzungen ging, um die inhaltliche Arbeit zu verbessern. Es wurde beantragt, dass Jessica Zinn im PHI-Ausschuss von Felix Just abgelöst wird. Da zu diesem Zeitpunkt bereits einige Teilnehmer nicht mehr anwesend waren, bzw. sich für nicht mehr anwesend erklärten (von den stimmberechtigten Teilnehmern nahmen nur noch zwei Bezirksverordnete an der mehrheitlich positiv ausgefallenen Abstimmung teil), kündigte Fraktionssprecher Ralf Gerlich an, erst nach erneuter Beratung möglichst aller Versammlungsmitglieder die Ergebnisse an das BVV-Büro weiterzuleiten. Bei der Ausschussbesetzung muss es sich um einen akzeptierten Kompromiss handeln, der nicht durch Infragestellung des Zustandekommens eine schwache Basis für die Arbeit im nächsten Sitzungsjahr darstellt. Veränderungen in den Ausschussbesetzungen betreffen die Zusammenarbeit aller Verordneten und Bürgerdeputierten und es soll ohne Zeitdruck weiter überlegt werden, ob und welche Umbesetzungen bei Einschätzung sämtlicher Ausschüsse sinnvoll sind.