Aktion für Flüchtlinge: 4,5 t Hilfsgüter und Matratzen in 20 Stunden gesammelt

Nachdem sich die Vertreter der Piratenfraktion Friedrichshain-Kreuzberg
bei den Besetzern der ehemaligen Schule
an der Reichenberger Str. (die Flüchtlinge vom Brandenburger Tor und die
Initiative für ein soziales Zentrum) erkundigt
hatten, was am dringendsten gebraucht wird, rollte am vergangenen
Wochenende ein großer LKW durch die Stadt.

Piraten der Kreuzberger Crew Urbanauten und andere Helfer sammelten in allen Stadtteilen Matratzen, Möbel, und Hausgeräte ein.
Insgesamt kam eine Solidaritätsladung von 4,5 t zusammen, der
Landesvorstand der Berliner Piraten übernahm die
Kosten für den LKW.

Allen Spendern und Helfern sei herzlichst gedankt!

Bericht von der Fraktionsversammlung am 10.12.2012

Bei der Fraktionsversammlung am 10.12. nahmen Ralf Gerlich seine Wahl zum Fraktionsvorsitzenden und Jana Wisniowska ihre Wahl zur Stellvertreterin an. Da die nächste BVV bereits am 19.12. stattfindet, wurden zunächst die einzureichenden Anträge beraten.

In diesem Monat bringen wir mit den Anträgen Free the robots! und Zusammenarbeit mit „Bürger baut Stadt“ zwei Anträge zum Themenkomplex Bürgerbeteiligung/Transparenz ein. Mit Free the robots! wollen wir die Auffindbarkeit der Inhalte der Bezirkswebseite durch die Benutzung von Suchmaschinen ermöglichen. Der Antrag Zusammenarbeit mit „Bürger baut Stadt“ soll das Bezirksamt auffordern zu prüfen, ob über die Zusammenarbeit mit den Gewinnern des diesjährigen Stadt-Land-Code-Wettbewerb die Bürgerbeteiligung in unserem Bezirk gestärkt werden kann.

Mit unserem Antrag Diversity-Richtlinie für die Außendarstellung möchten wir erreichen, dass durch die Darstellung von Vielfalt der Konstruktion einer Norm entgegengewirkt wird, die nur heterosexuelle Paare, „weiße“ Menschen ohne Behinderung und klassische Familien kennt. Stattdessen sollen sich alle Menschen unseres vielfältigen Bezirks von Plakaten, Prospekten, Webseiten u. a. angesprochen fühlen. Eine Richtlinie für die Außendarstellung, die explizit zur Darstellung menschlicher Vielfalt auffordert, kann helfen, einseitige Darstellungen wie z.B. bei der Bebilderung der „Imagekampagne der Berliner Ordnungsämter 2011“ zukünftig zu vermeiden.

Anschließend berichteten Bezirksverordnete und Bürgerdeputierte aus den Ausschüssen (Einzelheiten bitte im Protokoll nachlesen). Stadtrat Mildner-Spindler nahm zeitweise an der Sitzung teil, um mit der Fraktionsversammlung über bessere und schnellere Kommunikation, über die aktuelle Haushaltssituation und weitere Schritte im Bezirksamt zum Stellenabbau und Einstellungskorridor zu sprechen. Ein Punkt hierbei ist die Frage der Übernahme von Auszubildenden im kommenden Jahr, was bisher nicht gesichert ist.

Es wurde beschlossen, die Besetzer der Schule an der Reichenberger Str. (die Flüchtlinge vom Refugee-Camp am Brandenburger Tor und die Bürger aus Stadtteilinitiativen, die ein soziales Zentrum einrichten wollen) zu besuchen, um sich vor Ort über konkrete Unterstützungsmöglichkeiten und -wünsche zu informieren.

Bericht von der Fraktionsversammlung am 3.12.2012

Die Fraktionsversammlung am 3.12.2012 beschäftigte sich im Wesentlichen mit Veränderungen bei Ausschussbesetzungen und der Neuwahl der Fraktionssprecher.

Zum Jugendhilfeausschuss wurde eine flexible Regelung beschlossen, Felix Just wird nicht mehr der ständige Vertreter der Fraktion sein. Das Grundmandat soll von wechselnden Vertretern ausgeübt werden, Bezirksverordnete Jana Wisnioska und Bürgerdeputierte Annika Schmidt übernahmen die Teilnahme an der nächsten Sitzung. Für den PHI-Ausschuss bleibt es bei der bereits beschlossenen Regelung: Bezirksverordnete nehmen abwechselnd zu thematischen Schwerpunkten das Mandat wahr. Für die nächste Zeit mit dem Schwerpunkt Stellenabbaukonzept und Umsetzung des Nachtragshaushalts ist Felix Just verantwortlich. Auch bei allen anderen Ausschüssen gab es keine Veränderungen.

Die Versammlung beschloss, einen Fraktionssprecher und einen Stellvertreter zu wählen. Zum Fraktionssprecher wurde Ralf Gerlich, zur Stellvertreterin Jana Wisniowska gewählt. Die Erklärungen zur Annahme der Wahl wurden auf die nächste Fraktionsversammlung am 10.12. vertagt.

Bericht von der Fraktionsversammlung am 26.11.2012 und der BVV am 28.11.2012

Die Fraktionsversammlung am 26.11.2012 befasste sich zunächst mit einem Antragsentwurf aus dem Berliner LiquidFeedback(LF), der strengere Auflagen für Scientology-Stände empfiehlt. Da dieser Antrag im LF deutliche Befürwortung gefunden hatte, wurde mit einem der Initiatoren darüber beraten. Vor einer Entscheidung sollen noch Rechtsfragen geklärt werden, um z.B. einschätzen zu können, ob eine Übernahme der Auflagen wie sie in Charlottenburg-Wilmersdorf bestehen, für unseren Bezirk sinnvoll wäre. Danach bereitete sich die Versammlung auf die Sitzung des Ältestenrats und auf die BVV vor. Einzelheiten dazu bitte im Protokoll nachlesen.

Am Mittwoch, dem 28.11.2012 stand die BVV ganz im Zeichen der Debatte um den Ergänzungsplan, also den bezirklichen Nachtragshaushalt.

Bezirksverordneter Felix Just (Piraten) nannte in seiner Rede die Gründe, warum die Piraten diesem Plan nicht zustimmen können:
Die unzureichende finanzielle Ausstattung der Bezirke durch den Senat ist nach wie vor die Hauptursache für verschlechterte Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in der Verwaltung und für die Leistungseinschränkungen für die Bürgerinnen und Bürger. Nach den Wahlen zum Abgeordnetenhaus wurde vom Senat versprochen, den Bezirken mehr Geld zur Verfügung zu stellen, die Zuweisungen an alle Bezirke wurden um 50 Millionen aufgestockt. Doch nicht nur, dass diese Summe hinter den Anforderungen bleibt, nein, über den vom Senat verfügten Stellenabbau in den Bezirken, wird die Situation der Bezirke dramatisch weiter verschlechtert. So liegt uns ein Ergänzungsplan vor, der nicht von den Interessen unseres Bezirks, sondern von der Umsetzung der Senatsbeschlüsse gezeichnet ist.

Unsere Fraktion hatte die Initiative ergriffen, mit dem Tag des geschlossenen Amtes, die Beschäftigten in ihrem berechtigten Protest zu unterstützen und die Bürgerinnen und Bürger unseres Bezirks zu informieren und einzubeziehen.
Auch der Vertreter der Linken sagte, dass die BVV sich nicht zum willfährigen Vollstrecker der Rotstiftpolitik machen dürfe. SPD und Grüne entgegneten, dass es keine vernünftige Alternative gäbe, da der Protest von Bezirk, Beschäftigten und Bürgern bisher keinen wirksamen Erfolg hatte. Bezirksbürgermeister Franz Schulz griff mehrmals in die Debatte ein. Seiner Meinung nach könne über die im Ergänzungsplan vorgesehenen Einsparungen durch Personalabbau noch im Frühjahr 2013 nachverhandelt werden. Wir werden ihn hier beim Wort nehmen.

Als einzige Fraktion sprachen die Piraten die unsichere Situation der Auszubildenden in der Bezirksverwaltung an. Hier geht es um die Übernahme nach der Ausbildung bzw. um Verlängerung bestehender Zeitverträge, die nach Abschluss der Ausbildung vereinbart wurden und nächstes Jahr auslaufen.

Am Ende wurde der Ergänzungsplan 2013 mit den Stimmen von SPD und Grünen beschlossen, die Linke und Piraten-Fraktionssprecher Ralf Gerlich stimmten dagegen, vier Piraten und die CDU enthielten sich.

Einrichtung einer Flüchtlingsunterkunft in Kreuzberg

Das Bezirksamt hatte eine Vorlage zur kurzfristigen Einrichtung einer Flüchtlingsunterkunft in Kreuzberg eingebracht. Der Hintergrund: Die Zahl der Asylbewerber steigt und es fehlen Unterbringungsmöglichkeiten. In der Kürze der Zeit können keine Wohnungen angemietet werden, aber ein geeignetes Gebäude in der Stallschreiberstraße wurde gefunden, erläuterte Stadtrat Mildner-Spindler (Linke) den Bezirksamtsbeschluss, der auch die Vorbereitung von verschiedenen Integrationsangeboten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Betreuung durch Sozialarbeiter und Einbeziehung der Anwohner vorsieht. Friedrichshain-Kreuzberg steht für Toleranz, die Flüchtlinge sind uns willkommen, sagte Jana Wisniowska (Piraten) in der Aussprache und bekam dafür viel Beifall im Saal – außer von der CDU, die wegen ihrer vorgetragenen rechtspopulistisch eingefärbten Vorurteilen vorher heftig kritisiert worden war.

Eichhörnchen 1: Überflüssig wie ein Kropf

Die Grünen wollten eine Anhörung zu den Spätverkaufsstellen, den sogenannten Spätis, im zuständigen Ausschuss beantragen, obwohl es keine neuen Sachverhalte zum Thema gibt und die Standpunkte aller Beteiligten hinlänglich bekannt und unverändert sind. Mike Herbst (Piraten) sagte, dass die Piraten sich nach wie vor für die Spätis einsetzen, dieser Antrag aber hierfür nichts bewirken werde. Da die Grünen keine Mehrheit in der BVV haben und sonst niemand für den Antrag stimmen wollte, wurde er abgelehnt.

Eichhörnchen 2: Keine Nikolaus-Stiefel

Einstimmig (Enthaltung CDU) wurde ein Antrag der Piratenfraktion angenommen, der das Bezirksamt aufforderte, die Fristen zur Bearbeitung von Aufträgen der BVV besser einzuhalten bzw. rechtzeitig über erforderliche Fristverlängerungen zu informieren. Die Frage, wer sich denn hierfür die Stiefel anziehen müsse, kann zumindest so beantwortet werden: Es ist nicht der Nikolaus.

Bericht von der Fraktionsversammlung am 19.11.2012

Die Fraktionsversammlung am 19.11.2012 beschäftigte sich hauptsächlich mit den Anträgen und Anfragen, die wir in die nächste BVV einbringen. Drei Stunden inhaltliche Arbeit pur: 10 Anträge, davon acht im Namen der Fraktion und zwei Einzelanträge einer Bezirksverordneten, zwei mündliche und eine schriftliche Anfrage für die November-BVV. Die genauen Themen und Beratungsergebnisse bitte wie immer dem Sitzungsprotokoll entnehmen. Auch zu den Anträgen und Anfragen, die nach der Beratung auf eine spätere BVV vertagt wurden. Zwischendurch unterbrachen wir die Sitzung, weil die beiden Fraktionssprecherinnen der Fraktion der Grünen gekommen waren. Es ging um die aktuellen Vorlagen des Bezirksamtes zum Nachtragshaushalt 2013 und den Personalabbau. Wir erklärten, dass es ein schnelles Abnicken mit uns nicht geben werde, ohne dass die vorhandenen Möglichkeiten geprüft wurden, welche Spielräume bestehen, um weniger Personal als geplant im nächsten Jahr abzubauen. Dazu arbeitet ein neues Team die jeweiligen Sitzungen des Ausschusses PHI (Personal-Haushalt-Investitionen) vor. Für eine interfraktionelle Arbeitsgruppe zu Haushaltsfragen wurden Felix Just und Rolf Schümer als Mitglieder benannt. Ein weiteres Team von zwei Crewpiraten und zwei Bürgerdeputierten wurde konstituiert, um sich in das Thema Trägerübergreifendes Persönliches Budget für den Ausschuss Gesundheit und Inklusion einzuarbeiten und somit Mike Herbst in seiner Ausschussarbeit zu unterstützen.

Bericht von der Fraktionsversammlung am 19.11.2012

Die Fraktionsversammlung am 19.11.2012 beschäftigte sich hauptsächlich mit den Anträgen und Anfragen, die wir in die nächste BVV einbringen. Drei Stunden inhaltliche Arbeit pur: 10 Anträge, davon acht im Namen der Fraktion und zwei Einzelanträge einer Bezirksverordneten, zwei mündliche und eine schriftliche Anfrage für die November-BVV. Die genauen Themen und Beratungsergebnisse bitte wie immer dem Sitzungsprotokoll entnehmen. Auch zu den Anträgen und Anfragen, die nach der Beratung auf eine spätere BVV vertagt wurden. Zwischendurch unterbrachen wir die Sitzung, weil die beiden Fraktionssprecherinnen der Fraktion der Grünen gekommen waren. Es ging um die aktuellen Vorlagen des Bezirksamtes zum Nachtragshaushalt 2013 und den Personalabbau. Wir erklärten, dass es ein schnelles Abnicken mit uns nicht geben werde, ohne dass die vorhandenen Möglichkeiten geprüft wurden, welche Spielräume bestehen, um weniger Personal als geplant im nächsten Jahr abzubauen. Dazu arbeitet ein neues Team die jeweiligen Sitzungen des Ausschusses PHI (Personal-Haushalt-Investitionen) vor. Für eine interfraktionelle Arbeitsgruppe zu Haushaltsfragen wurden Felix Just und Rolf Schümer als Mitglieder benannt. Ein weiteres Team von zwei Crewpiraten und zwei Bürgerdeputierten wurde konstituiert, um sich in das Thema Trägerübergreifendes Persönliches Budget für den Ausschuss Gesundheit und Inklusion einzuarbeiten und somit Mike Herbst in seiner Ausschussarbeit zu unterstützen.

Bericht von der Fraktionsversammlung am 12.11.2012

Vorbereitung der BVV am 28.11.2012:

Der Versammlung lagen 11 Antragsentwürfe vor. Nach der Diskussion wurde beschlossen, u.a. die Anträge für einen Beirat für Stadtentwicklung und eine Gestaltungssatzung für Xhain, für einen Bebauungsplan Stralauer Platz (Erhalt des YAAM), Durchführung einer Einwohnerversammlung zur Tram 21 sowie Prüfaufträge zur Verbesserung der Ausschuss- und Verwaltungsarbeit zu stellen. Die Behandlung der weiteren Antragsentwürfe wurde auf die Tagesordnung der nächsten Fraktionsversammlung gesetzt.

Personalabbau und Ergänzungsplan zum Haushalt 2013:

Die Fraktionsversammlung stimmte der Anfrage der BVV-Vorsteherin an den Ältestenrat zu, die neuen Vorlagen des Bezirksamtes zur Umsetzung des Personalabbaus und zum Ergänzungsplan 2013 in die Tagesordnung des PHI-Ausschusses aufzunehmen.

Fraktionsgeschäftsführer Rolf Schümer informierte, dass in vielen Punkten kritisch nachzufragen sei, z.B. warum der höchste Abbauquote bereits für nächstes Jahr vorgesehen ist, obwohl das Bezirksamt die Absicht formuliert, den Abbauzeitraum bis Ende 2016 (Senatsbeschluss) so auszuschöpfen, dass genug Zeit für die aufgabenkritische Prüfung in jeder Dienststelle der Bezirksverwaltung zur Verfügung steht. Es wurde eine Task Force Gruppe gebildet, die die jeweiligen PHI-Sitzungen vor- und nachbereitet.

Ausschussbilanz, Arbeitsweise, Kommunikation:

Die Bilanzierung der Ausschussarbeit wird Anfang Dezember fortgesetzt. Der Beschluss der letzten Fraktionsversammlung zur Umbesetzung im PHI-Ausschuss wurde modifiziert: Die Bezirksverordnete Jessica Zinn wurde abberufen, die Verordneten Mike, Jana, Felix und Ralf nehmen abwechselnd das Stimmrecht wahr. Für die nächsten Ausschussitzungen mit dem Schwerpunkt Personalabbau wurde dafür Felix Just beauftragt. Über die Beibehaltung dieses Rotationsverfahren wird ebenfalls Anfang Dezember beraten.

Für die Antragserarbeitung unter Redmine-Nutzung wurde auf die nötige Erstellung eines umfassenden Work-Flows hingewiesen. Ein entsprechender Entwurf wird vorbereitet.

Nach Hinweis des BVV-Büros auf übliche Regelungen werden Anträge der Piratenfraktion an die BVV vom Fraktionsbüro eingereicht, Anträge einzelner Verordnete werden namentlich gekennzeichnet von diesen individuell eingereicht.

Auf einer Sitzung Anfang Januar will die Fraktionsversammlung nach Ende der Auszeit von Jessica mit ihr vereinbarungsgemäß die weitere Zusammenarbeit beraten.

Daimler-Benz macht Rückzieher:

Die Piratenfraktion hatte sich gegen die Benennung einer neuen Straße vor der Daimler-Niederlassung in Friedrichshain nach einer Angehörigen der Benz-Familie ausgesprochen und stattdessen die Bennenung nach einer ehemaligen jüdischen Daimler-Zwangsarbeiterin im 2. Weltkrieg vorgeschlagen. Nachdem diese Anregung auf viel Zustimmung gestoßen war, zog die Daimler Real Estate ihren Vorschlag zurück. Die weiteren Beratungen über die Straßenbenennung (es liegen noch mehrere Namen vor) erfolgen in der Gedenktafelkommission und im Ausschuss Kultur und Bildung.

Bericht von der Fraktionsversammlung am 05.11.2012

Die Fraktionsversammlung vom 5.11.2012 stimmte der Einschätzung von Fraktionssprecher Ralf Gerlich zu, dass der sachliche und konstruktive Verlauf der Gebietsversammlung vom vergangenen Sonntag auch für die Fraktion gute Impulse gebracht hatte. Sie folgte der Empfehlung der Gebietsversammlung und beschloss, Annika Schmidt (Kreuzberg) und Barbara Hampf (Friedrichshain) als Bürgerdeputierte für den Ausschuss Eingaben und Beschwerden der BVV zur Wahl vorzuschlagen.

Als nächster und einziger weiterer Tagesordnungspunkt ging es um die Bilanzierung der Ausschussarbeit im zurückliegenden Jahr. Ausführliche Berichte aus allen 13 Ausschüssen wurden zur Diskussion gestellt (ausführlich im Protokoll nachzulesen). Dabei ging es nicht nur um gemachte Erfahrungen und eingebrachte Anträge, sondern auch um künftige inhaltliche Schwerpunkte. Die Sitzungszeit wurde bereits knapp, als es auch um Fragen möglicher Umbesetzungen ging, um die inhaltliche Arbeit zu verbessern. Es wurde beantragt, dass Jessica Zinn im PHI-Ausschuss von Felix Just abgelöst wird. Da zu diesem Zeitpunkt bereits einige Teilnehmer nicht mehr anwesend waren, bzw. sich für nicht mehr anwesend erklärten (von den stimmberechtigten Teilnehmern nahmen nur noch zwei Bezirksverordnete an der mehrheitlich positiv ausgefallenen Abstimmung teil), kündigte Fraktionssprecher Ralf Gerlich an, erst nach erneuter Beratung möglichst aller Versammlungsmitglieder die Ergebnisse an das BVV-Büro weiterzuleiten. Bei der Ausschussbesetzung muss es sich um einen akzeptierten Kompromiss handeln, der nicht durch Infragestellung des Zustandekommens eine schwache Basis für die Arbeit im nächsten Sitzungsjahr darstellt. Veränderungen in den Ausschussbesetzungen betreffen die Zusammenarbeit aller Verordneten und Bürgerdeputierten und es soll ohne Zeitdruck weiter überlegt werden, ob und welche Umbesetzungen bei Einschätzung sämtlicher Ausschüsse sinnvoll sind.

Bericht von der Fraktionsversammlung am 29.10.2012

Die Fraktionsverammlung beriet am 29.10. im Rathaus Friedrichshain, zunächst als Gäste des Personalrats, der Vertretung der Beschäftigten der Bezirksverwaltung. Die Personalrazsvorsitzende informierte über die Folgen des vom Senat verhängten Personalabbaus, eine Politik, die die Zahl der Beschäftigten von ca. 10.000 im Jahr 1990, dann 5.000 im Jahr 2000 und aktuell auf 2.000 reduzierte. Nun sollen weitere 277 Stellen gestrichen werden, da die unbesetzten Stellen (109 )und die von Rückkehrern aus dem zentralen Stellenpool (30) dem geplanten Abbau von 138 Stellen vom Senat noch dazu gerechnet werden. Streichungen von Leistungen des Bezirks, die nicht gesetzlich vorgeschrieben sind, werden die Folge sein. Es drohen Standortschließungen von Bibliotheken und anderen sozialen und kulturellen Einrichtungen. Die Piratenfraktion wird sich in den nächsten Wochen sehr genau mit diesen Auswirkungen befassen, wenn von Seiten des Bezirksamtes die konkreten Pläne vorgelegt werden. Auch wurden erste Ideen für kreative Aktionen in der Öffentlichkeit diskutiert, um mehr Bürger auf die kommenden Verschlechterungen aufmerksam zu machen und um gemeinsam Gegenstrategien zu entwickeln. Die Initiative von mehreren BVV-Piraten anderer Bezirke, eine gemeinsame Erklärung zum Stellenabbau zu beschließen, wurde begrüßt und Bezirksverordneter Felix Just übernahm, einen Textentwurf in das dafür eingerichtete Pad zu stellen.

Anschließend berichteten Bezirksverordnete und Bürgerdeputierte aus ihren Ausschüssen, werteten die vergangene Sitzung der BVV aus und begannen mit der Vorbereitung von Anfragen und Anträgen für die kommende. Zum Beispiel wird es dabei um die Umsetzung einer Liquid-Initiative gehen, die sich mit Möglichkeiten befasste, gegen die verdeckten Methoden der Scientology-Sekte bei ihrer Mitgliedergewinnung vorzugehen.

Sitzung der BVV am 24.10.2012

Nachdem sich die Fraktionsversammlung am 22.10. hauptsächlich mit der Vorbereitung der nächsten BVV beschäftigt hatte, wurde es dann am vergangenen Mittwoch konkret:

Die Piratenfraktion hatte einen Antrag eingebracht, indem das Bezirksamt aufgefordert wurde, das aktuelle Gutachten der GEWOS auf seine Tragfähigkeit als Rechtsgrundlage für die Anwendung des §5 des Wirtschaftsstrafgesetzes zu prüfen. Die Anwendung dieses Gesetzes ermöglicht die Androhung und Verhängung von Ordnungsgeldern nach Feststellung von Mietpreisüberhöhungen infolge der „Ausnutzung eines geringen Angebots“. Fraktionssprecher Ralf Gerlich wies in seiner Rede darauf hin, dass es im Sinne einer schnellen Klärung der Rechtslage nicht nötig sei, diesen Antrag im zuständigen Ausschuss zu behandeln. Schließlich handle es sich um einen reinen Prüfauftrag, der im Interesse der Mieter nicht auf die lange Bank geschoben werden sollte. Im gegensatz zu einzelnen Mietern, die der aktuellen Situation hilflos alleine gegenüberstehen, hat das Bezirksamt die Möglichkeit, hiefür das Rechtsamt des Bezirks ein zu setzen.

Die Grünen wünschten dennoch eine vorherige Beratung im Ausschuss. Mit den Stimmen der SPD erhielten sie dafür eine Mehrheit, in unseren Augen ein unnötiger Zeitverlust. Linke und CDU simmten gemeinsam mit den Piraten für eine sofortige Abstimmung.

In der Beratung zum Bürgerhaushalt 2014/2015, dessen Durchführung wegen der angespannten Finanzlage des Bezirks auf der Kippe steht, appellierte Felix Just von der Piratenfraktion, den Rotstift nicht bei der Bürgerbeteiligung anzusetzen. Er rief alle Bezirksverordneten auf, sich in ihren Parteigliederungen, Vereinen und Institutionen dafür einzusetzen, dass mehr Bürgerbeteiligung kein Lippenbekenntnis bleibt, sondern in die Tat umgesetzt wird.

Bei der Beratung einer Resolution, die sich für die Unterstützung der Asylbewerber aussprach, die gegenwärtig auf dem Oranienplatz gegen das diskriminierende Asylverfahren in Deutschland protestieren, kritisierte die CDU Teile der ursprünglichen Formulierung, auf Grund welcher sie nicht zutimmen könnten. Auf Antrag der SPD wurden die betreffenden Formulierungen geändert, die CDU stimmte trotzdem als einzige Partei gegen die Resulution.