Kein Ende der GEMAinheiten – Kulturelle Vielfalt statt Austrocknen von Kultur.

Die Piratenpartei ruft am 25.4.2016 um 18:00 am Kosmos, Karl Marx Allee 131a, in Berlin während der GEMA Mitgliederversammlung zur Kundgebung auf, um die Existenz bedrohende Situation der Berliner Klubkultur zu dokumentieren. Die viel zu hohen GEMA-Tarife gefährden jedes Jahr aufs neue, fast jeden mittleren und kleinen Club in Berlin.

Mit der GEMA-Vermutung [1] hat die Verwertungsgesellschaft ein weltweit einmaliges Monopol, jedes musikalische Werk ohne gesonderten Nachweis als lizensierungspflichtiges Repertoire zu bewerten und den Musikkonsumenten und Nutzer zu belasten, auch wenn nachweislich der größte Teil aller musikalischen Schöpfungen gar kein GEMA-Repertoire ist.

Gleichzeitig spottet die Verteilungsgerechtigkeit gegenüber musikalischen Schöpfern jeglicher Beschreibung, denn die intransparente GEMA zahlt einem Verleger mehr als dem einzelnen Textdichter oder Komponisten. Sie bevorzugt darüber hinaus die Inhaber großer und bekannter Repertoires gegenüber der überwältigenden Mehrheit der kleineren Künstler und Urheber.

Bruno Kramm, der Landesvorsitzende und Spitzenkandidat der Berliner PIRATEN klagt bereits gegen die GEMA, um die ungerechtfertigte Beteiligung der Verleger an den Urheberrechtstantiemen zu beenden und fasst zusammen:

„Seit dem großen GEMA-Shitstorm im Jahre 2012 hat sich die Situation für Kulturschaffende und Clubbetreiber nicht wirklich verbessert, während die GEMA vor allem durch den Reformstau, politische Nebelkerzen und strategische Imagepflege glänzt. Anstelle Antworten auf die so offensichtlichen Fragen des digitalen Wandels für die Kreativen von Morgen zu finden, glänzt die GEMA , durch ihre feudalistische Selbstbedienung, die Berlins Kulturlandschaft systematisch austrocknet.“

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/GEMA-freie_Musik#GEMA-Vermutung

Gemüse frisch und fair vom Acker auf den Teller

Infoveranstaltung zur solidarischen Landwirtschaft

Am 2. Mai 2016, 19:30 – 21 Uhr findet im
BVV–Saal, Rathaus Kreuzberg, Yorckstraße 4–11, 10965 Berlin
eine Informationsveranstaltung zum Thema „Solidarische Landwirtschaft in Berlin“ statt.

Hierzu geht es um folgende Fragen:

  • Wie kann eine zukunftsfähige und faire Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik mitten in Berlin aussehen?
  • Wie können wir auf bezirklicher Ebene regionale Versorgungsstrukturen fördern und eine stadtnahe Lebensmittelproduktion gewährleisten?
  • Und uns dabei auch noch gesund ernähren?

Philipp Magalski, Sprecher für Umwelt und Naturschutz der Piraten äußert dazu:

„Wir Piraten haben beschlossen, uns dafür einzusetzen, dass in Berlin mehr Obst und Gemüse dezentral von Einwohner*innen gemeinschaftlich und öffentlich zugänglich angebaut, geerntet und verzehrt werden kann. Dazu sollen das Land Berlin und seine Bezirke dezentral Flächen und Mittel zur Verfügung stellen, auch um die Erforschung neuartiger urbaner Landwirtschaftsmethoden zu entwickeln. Hierzu zählen zum Beispiel Vertical Farming und automatisierte Pflanzung, Bewässerung und Ernte.“

Das Konzept der solidarischen Landwirtschaft bietet einen Ansatz für eine alternative Ernährungspolitik in Berlin.
In der solidarischen Landwirtschaft tragen mehrere Privat-Haushalte die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs, wofür sie im Gegenzug dessen Ernteertrag erhalten. Durch den persönlichen Bezug zueinander erfahren sowohl die Erzeuger*innen als auch die Konsument*innen die vielfältigen Vorteile einer nicht-industriellen, marktunabhängigen Landwirtschaft.
Christian Heymann, Bauer des solidarische Landwirtschaftsbetrieb SpeiseGut (Spandau) kommt ins Rathaus Friedrichshain-Kreuzberg, um die Spandauer Initiative vorzustellen und zu erklären, wie jeder von uns Gemüse direkt vom Bauern erhalten kann. Denn ab sofort können neue Teilnehmer(innen) einsteigen und wöchentlich ihren Anteil von der Ernte erhalten – frisch vom Acker, ohne umweltbelastende Verpackung und lange Transportwege.

Die Veranstaltung ist kostenlos.

Um Anmeldung bis zum 30.04.2016 bei helena.jansen@staepa-berlin.de wird gebeten.
Kontakt: Helena Jansen, Fachpromotorin für Kommunale Entwicklungspolitik, Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, Telefon: 030 -61 20 91 65