Hanfalarm: Polizeieinsätze wegen harmlosen Vogelfutters

Die Beschlagnahmung von Vogelfutter aus Hanfsamen bei der Piratenpartei machte in den letzten Wochen mehrfach Schlagzeilen. Zuletzt erhielt ein Chemnitzer Mandatsträger der Piratenpartei eine offizielle Vorladung aufgrund der Verteilung von Hanfsaat als Vogelfutter [6]. Die Vogelfütterungen der Piratenpartei gehen dennoch weiter.

Vogelfutter ist in deinem Land nicht verfügbar!

Die Piratenpartei hat bundesweit alle Tier- und Pflanzenfreunde [2] zum Füttern von Vögeln mit Hanfsaat aufgerufen, um so darauf hinzuweisen, dass diese Samen ein wertvolles nährstoffreiches Vogelfutter sind und Hanf ansonsten auch eine wertvolle Nutzpflanze ist.

Vielfach löste dieser Aufruf jedoch Panik bei der Polizei [7] aus, wie zuletzt in Sachsen, wo in der Geschäftsstelle der Piratenpartei Chemnitz [4] zwei Kilogramm handelsübliches Vogelfutter, 15 000 Flyer zum Thema Hanf sowie ein Computer beschlagnahmt wurden.
Die Piraten können jedoch alle Tier- und Pflanzenfreunde beruhigen: Wie auch schon im Beitrag vom Deutschen Hanfverband [1] zur Beschlagnahmung verkündet wurde, werden die Vogelfütterungsaktionen der Piratenpartei [5] weitergehen.

Viele Vogelfreunde wissen leider nicht, dass Brot und andere Lebensmittelreste für ihre gefiederten Lieblinge sehr ungesund sind. Die Piraten möchten daher auf die für Vögel gesündere Fütterung mit der sehr nährstoffreichen Hanfsaat hinweisen. Auf einer Packung Hanfsaat ist beispielsweise zu lesen „Wird gerne an die Jungen weiter verfüttert.“ sowie „Weckt den Paarungstrieb bei den Vögeln.“

Philipp Magalski, Sprecher der Piratenfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus für Umwelt-, Natur- und Tierschutz, erläutert in einem Beitrag von Exzessiv.TV, dem Videokanal des Hanf-Journals, wie die Piraten „Gut zu Vögeln“[8] sind.

Kommentare besorgter Bürger lassen darauf schließen, dass aufgrund des übertriebenen Vorgehens gegen Pflanzensorten und -bestandteile aus der Gattung der Hanfgewächse (Cannabaceae) frei wachsende Hanfpflanzen mit einem bei Berührung für Kinder gefährlichem Gift assoziiert werden und daher oft die Polizei gerufen wird, um die vermeintlich toxischen Pflanzen entfernen zu lassen.

Auch hier können wir Entwarnung geben: Falls legal erworbenes Vogelfutter tatsächlich keimen sollte, so wird sich nur in wenigen sehr unwahrscheinlichen Fällen hieraus eine weibliche Pflanze bis zur Blüte entwickeln. Bei dem legal verkauften Vogelfutter handelt es sich um Samen einer Nutzhanfsorte der Cannabis-Gattung, die zwar ähnlich aussieht, aber meist nicht keimfähig ist und bei der im Fall einer wachsenden Pflanze der THC-Gehalt in den Blüten derartig gering ist, dass bei eventuellem Konsum keinerlei Rauschwirkung auftreten wird. Hanfpflanzen wachsen weltweit bei geringem Wasserbedarf fast überall und sind auch ansonsten harmlos. Der Anbau von Hanfpflanzen ist in Deutschland genehmigungspflichtig [11]. Ein paar von den Vögeln nicht gefressene Samen und die sich entwickelnden Pflanzen sind jedoch völlig ungefährlich für Mensch und Umwelt.

Die Vogelfütterungen und Aufrufe der Piratenpartei, ihre gefiederten Freunde mit gesunder nährstoffreicher Nahrung zu versorgen, werden weitergehen!
Eine praktische Verpackung der Hanfsamen für unterwegs wird im Shop der Piratenpartei [3] angeboten. Füttert Vögel mit gesundem Vogelfutter!

Vogelfutter - http://www.piratenpartei-goettingen.de


Quellen:
[1] Deutscher Hanfverband: http://hanfverband.de/
[2] Link zu Vogelfutteraufruf https://www.piratenpartei.de/2015/05/05/hanf-fuer-die-vogelwelt/
[3] Vogelfuttertütchen: https://shop.piratenpartei.de/accessoires/giveaways/druckverschlussbeutel-hanf.html
[4] Piraten zu Beschlagnahmung Sachsen: https://www.piratenpartei.de/2015/06/03/piratenpartei-sachsen-polizei-stellt-computer-und-vogelfutter-sicher/
[5] Auch der DHV berichtete: http://hanfverband.de/nachrichten/news/razzia-wegen-hanfsamen-piraten-wollen-weiter-voegel-fuettern-dhv-news-39
[6] Vorladung Sachsen: http://www.piraten-chemnitz.de/piraten-chemnitz-stadtrat-toni-rotter-wegen-vogelfutter-bald-im-gefaengnis/
[7] Stuttgart „Vogelfutter löst Panik bei der Polizei aus“: https://www.piratenpartei.de/2015/05/02/vogelfutter-loest-panik-bei-der-polizei-aus/
[8] Link zu Video Exzessiv: https://www.youtube.com/watch?v=qvSjlCfOjW0
[9] NaBu & Taubenfüttern: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/helfen/05991.html
[11] http://www.ble.de/SharedDocs/Downloads/01_Markt/02_Beihilfen/Hanf/2015_Info_BtMG.pdf?__blob=publicationFile

Link zu Programm:
[10 ] Drogen/Sucht: https://www.piratenpartei.de/politik/selbstbestimmtes-leben/drogen-und-suchtpolitik/

CSD 2015 – Wir sind alle anders… – Wir sind alle gleich!

Berlin feiert und demonstriert: Politisch, selbstbewusst und gegen alle Vorurteile. Die Kult-Demo-Parade zum Christopher Street Day [1] startet am 27. Juni 2015 um 12 Uhr am Ku’damm, Ecke Joachimsthaler Straße, und erreicht gegen 16 Uhr den Final-Bereich am Brandenburger Tor.

Auch zur 37. CSD-Parade werden die Piraten wieder mit großer Leidenschaft für die freie Selbstbestimmung geschlechtlicher und sexueller Identität bzw. Orientierung [2] eintreten.

Das Motto des diesjährigen 37. CSD in Berlin heißt
„Wir sind alle anders… – Wir sind alle gleich!“. [3]

Deutschland will offen und aufgeschlossen sein. Und doch gibt es sie noch immer: Menschen, die homosexuelle oder transsexuelle Menschen und ihre Lebensentwürfe nicht akzeptieren.

Deutschland will modern und gleichberechtigt sein.
Dennoch gibt es Sexismus vor allem gegen Trans*Menschen, Schwule und Lesben.

Dann gibt es politische Parteien, die den gesellschaftlichen Wandel negieren und den Status Quo der Ungleichbehandlung beibehalten wollen. Berlin gilt als weltoffene und queer-freundliche Stadt. Dennoch hat die SPD-CDU- Koalition bei der Abstimmung im Bundesrat zur „Ehe für Alle“ nicht zugestimmt. Das zeigt deutlich, dass Gleichberechtigung von Queer-Menschen in Berlin bei den großen Parteien eine viel zu geringe Bedeutung hat. Das muss sich ändern: Gleichberechtigung ohne wenn und aber!

Nur wenn wir innerhalb der vielfältigen, unterschiedlichen Queer-Gruppen unsererseits aufgeschlossen sind, nur wenn wir Akzeptanz im Alltag gegen alle Widerstände mutig und hoffentlich selbstbewusst mit gegenseitiger Unterstützung einfordern und selbst leben, kann es uns gelingen, mehr politisches Gewicht, eine echte gesetzliche und formelle Gleichberechtigung zu erreichen.

betont Michael Melter, Themenbeauftragter Queer der Piratenpartei Deutschland.

Die Piratenpartei fordert [2]

• Vollständige rechtliche Gleichstellung der eingetragenen Lebenspartnerschaft mit der Ehe
• Volle Gleichstellung beim Steuer- und Adoptionsrecht und überhaupt überall
• Abschaffung der Erfassung des Merkmals „Geschlecht“ durch staatliche Behörden
• Anerkennung der Verfolgung aufgrund der sexuellen Indentität als Asylgrund
• Gleiche Rechte auf allen Ebenen im Familien-, Adoptions- und Aufenthaltsrecht

Eröffnung der Parade: 12.00 Uhr – Kurfürstendamm / Joachimsthaler Straße
Start: 12.30 Uhr
Ankunft Finale: 16.00 Uhr
Abschlusskundgebung: 16:30 Uhr vor dem Brandenburger Tor.

Route des CSD 2015
Kurfürstendamm (Ecke Joachimstaler Str.) – Wittenbergplatz – Nollendorfplatz – Lützowplatz – vorbei an der CDU Parteizentrale – Großer Stern – Str. des 17. Juni – Brandenburger Tor

Route CSD 2015

Politische Arbeit kostet Geld.

Hier kannst Du uns mit einer Spende unterstützen.

Sofern es eure persönlichen Umstände zulassen, freuen wir uns auch über eine zusätzliche Spende, welche dem Landesverband Berlin direkt zugute kommt. Unser Ziel ist es, von der Parteienfinanzierung in vollem Umfang zu profitieren und somit weiter in der Lage zu sein, spannende Projekte und Aktionen umzusetzen. Daher freuen wir uns sehr, wenn du spendest.

Unsere Bankverbindung lautet:
Kontoinhaber: Piratenpartei LV Berlin
Bank: GLS Bank
Kontonummer: 1103713200
Bankleitzahl: 43060967
IBAN: DE53430609671103713200
BIC: GENODEM1GLS
Verwendungszweck: CSD

Mietenvolksentscheid – 1. Etappe

Die erste Etappe des geplanten Mietenvolksentscheids ist mit Bravour genommen.
Am 11. April startete die Unterschriftensammlung [1] – am 1. Juni übergaben die Initiatoren mehrere zehntausend Unterschriften. Auch Piraten unterstützen das Vorhaben [2] und haben tausende Unterschriften gesammelt.

Träger ist der Verein „Mietenvolksentscheid e.V.“; zu den darin organisierten Initiativen zählen etwa die Mieterinitiative Kotti&Co und die Berliner Mietergemeinschaft. Ziel des Bündnisses ist es, den Senat dazu zu zwingen, mehr Wohnungen für einkommensschwache Mieter zu schaffen. Im Kern will das Bündnis einen neuen staatlichen Förderfonds einrichten, um die Mieten für Menschen mit geringem Einkommen gezielt zu subventionieren. Zudem sollen die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften eine neue Rechtsform erhalten, um sie stärker als bisher auf das Gemeinwohl zu verpflichten.

Ein Grund für die steigenden Mieten sind die hohen Baukosten. Diese entstehen zum Beispiel, dadurch, dass es nur noch wenige Generalunternehmer gibt, die dementsprechend hohe Preise verlangen können.

Im Gegensatzt zu den Initiatoren vertreten die PIRATEN die Auffassung, dass Neubau nur bedingt entlastet, da das „Prinzip Hoffnung“ Anwendung findet: Mieter, die sich teurere Wohnungen leisten können, ziehen nicht in preiswertere. Auch die Umwandlungsverordnung in Milieuschutzgebieten hat nur dann Erfolg, wenn sie dauerhaft bestehen bleibt und nicht nach einigen Jahren wieder zurückgenommen wird wie im Klausener Platz Kiez geschehen.

Nach der erfolgreichen Unterschriftensammlung startet nun formal die nächste Stufe: die Beantragung eines Volksbegehrens. Wie wir es bereits in unserem Wahlprogramm 2011 [3] gefordert haben: Wieder ein Schritt in Richtung Stärkung direktdemokratischer Initiativen

Der heutige Artikel zum Thema in der Morgenpost zum Thema http://www.morgenpost.de/berlin/article141728233/Volksentscheid-ueber-Mieten-in-Berlin-nimmt-die-erste-Huerde.html

Plakat - Die schweiss Mieten sind zu hoch