Gemüse frisch und fair vom Acker auf den Teller

Infoveranstaltung zur solidarischen Landwirtschaft

Am 2. Mai 2016, 19:30 – 21 Uhr findet im
BVV–Saal, Rathaus Kreuzberg, Yorckstraße 4–11, 10965 Berlin
eine Informationsveranstaltung zum Thema „Solidarische Landwirtschaft in Berlin“ statt.

Hierzu geht es um folgende Fragen:

  • Wie kann eine zukunftsfähige und faire Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik mitten in Berlin aussehen?
  • Wie können wir auf bezirklicher Ebene regionale Versorgungsstrukturen fördern und eine stadtnahe Lebensmittelproduktion gewährleisten?
  • Und uns dabei auch noch gesund ernähren?

Philipp Magalski, Sprecher für Umwelt und Naturschutz der Piraten äußert dazu:

„Wir Piraten haben beschlossen, uns dafür einzusetzen, dass in Berlin mehr Obst und Gemüse dezentral von Einwohner*innen gemeinschaftlich und öffentlich zugänglich angebaut, geerntet und verzehrt werden kann. Dazu sollen das Land Berlin und seine Bezirke dezentral Flächen und Mittel zur Verfügung stellen, auch um die Erforschung neuartiger urbaner Landwirtschaftsmethoden zu entwickeln. Hierzu zählen zum Beispiel Vertical Farming und automatisierte Pflanzung, Bewässerung und Ernte.“

Das Konzept der solidarischen Landwirtschaft bietet einen Ansatz für eine alternative Ernährungspolitik in Berlin.
In der solidarischen Landwirtschaft tragen mehrere Privat-Haushalte die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs, wofür sie im Gegenzug dessen Ernteertrag erhalten. Durch den persönlichen Bezug zueinander erfahren sowohl die Erzeuger*innen als auch die Konsument*innen die vielfältigen Vorteile einer nicht-industriellen, marktunabhängigen Landwirtschaft.
Christian Heymann, Bauer des solidarische Landwirtschaftsbetrieb SpeiseGut (Spandau) kommt ins Rathaus Friedrichshain-Kreuzberg, um die Spandauer Initiative vorzustellen und zu erklären, wie jeder von uns Gemüse direkt vom Bauern erhalten kann. Denn ab sofort können neue Teilnehmer(innen) einsteigen und wöchentlich ihren Anteil von der Ernte erhalten – frisch vom Acker, ohne umweltbelastende Verpackung und lange Transportwege.

Die Veranstaltung ist kostenlos.

Um Anmeldung bis zum 30.04.2016 bei helena.jansen@staepa-berlin.de wird gebeten.
Kontakt: Helena Jansen, Fachpromotorin für Kommunale Entwicklungspolitik, Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, Telefon: 030 -61 20 91 65

Eröffnung unseres Bezirksbüros

Was wir sagen wollen

Am Sonntag, den 1. September 2013 , knapp drei Wochen vor der Bundestagswahl, eröffnet um 15 Uhr das erste Bezirksbüro der Friedrichshain-Kreuzberger Piraten in der Grünberger Straße 14.
Das werden wir gebührend feiern und laden euch herzlichst dazu ein.

Und was gibt es da so?

Wir werden Euch Rede und Antwort zu allen politischen Fragen rund um die Piratenpartei, die Bezirkspolitik und die Bundespolitischen Themen stehen.
Hierzu werden sowohl Mandatsträger des Bezirks und des Landes, Direktkandidaten für die Bundestagswahl als auch Piraten ohne Posten für dich da sein.
Fordert uns auf dem Super-Nintendo heraus oder genießt etwas Musik mit uns.
Diskutiert mit uns über Sinn und Unsinn unserer Wahlplakate.
Wir sind gespannt auf jede coole Frage und werden sie je nach Altersklasse und Laune mit einem Lolli oder Freigetränk honorieren. 🙂
Wenn Du nun Fragen hast, die du den Piraten schon immer mal stellen wolltest, dann her damit!
    Wieso kriegt ihr das mit dem NSA-Thema gerade nicht gebacken?
    Seit ihr wirklich so chaotisch?
    Was erreicht ihr politisch hier vor Ort?
    Wie schnell fliegt eine afrikanische Schwalbe?

Wir freuen uns auf euch! bis sonntag

 

rede und antwort

Nicht East Side Gallery und Yaam gegeneinander ausspielen, sondern Bürgerentscheid respektieren!

Nach Medienberichten soll bereits Anfang der Woche im Roten Rathaus bei einem Treffen zwischen dem Regierenden Bürgermeister Wowereit, dem Friedrichshain-Kreuzberger Bezirksbürgermeister Schulz und dem Investor Hinkel über die Bebauung am Spreeufer entschieden werden.

Hinkel soll zum Verzicht auf die Bebauung an der East Side Gallery bereit sein, wenn er als Ersatzgrundstück ein Gelände an der Schilling-Brücke bekommt, um dort das geplante Hochhaus zu bauen.

Dieses Grundstück gehört noch dem Berliner Liegenschaftsfonds, der allerdings auf seiner Aufsichtsratssitzung im Dezember 2012 dem Rückholantrag des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg zugestimmt hatte, um so dem Klub Yaam einen neuen und Existenz sichernden Standort zu schaffen.

Die East Side Gallery bliebe vor weiterer Zerstückelung bewahrt, der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg bekäme seinen durchgehenden Park am Spreeufer, die Proteste hätten ein Ende- das ist offensichtlich Wowereits Plan.

Der Haken an der Sache: Der Bürgerentscheid „Spreeufer für alle“, der auch das Gelände an der Schilling-Brücke umfasst, wird missachtet. Die Zukunft des Yaam stünde erneut auf der Kippe.

Die Piraten in Friedrichshain-Kreuzberg lehnen solche Pläne strikt ab. Der Willen der Bürger, wie er sich im Bürgerentscheid manifestiert hatte, muss voll und ganz umgesetzt werden.

Ersatzgrundstück für den Investor ja, aber nicht im vom Bürgerentscheid „Spreeufer für alle“ betroffenen Bereich!

Ralf Gerlich, Sprecher der Piratenfraktion in der BVV Friedrichshain-Kreuzberg

Mein erstes Mal. Rückblick auf 2011/2012.

Es begann mit einer Geschäftsordnungs-Orgie und führte über ein EU-Projekt und Tempelhof-Schöneberg auf das Dach des Rathauses Kreuzberg, um an der Daimler-Zentrale zu enden. Nebenbei wurden noch diverse Open-Data-Prinzipien verankert, die anonymisierte Bewerbung vorangetrieben und dem Bezirksamt zwei Fails um die Ohren gehauen.

1. Piraten finden Geschäftsordnungen (GO) geil. Die GO der BVV Xhain war noch nicht geil; das musste geändert werden. Klarmachen zum Ändern ab Drucksache 0: in der ersten, traditionell eher zeremoniellen, Sitzung der BVV ballerten die Piraten gegen die Geschäftsordnung los. Öffentlichkeit aller Gremien, Veröffentlichung aller Protokolle, Streaming der Sitzungen, Rederecht für Bürger in Ausschüssen und eine demokratischere Verteilung der Bürgerdeputierten wurden gefordert. Die etablierten Parteien fanden den Verstoß gegen die Etikette des Zeremoniells nicht so gut, konnten aber letztendlich überzeugt werden, so dass die nun gültige GO mit Ausnahme der Öffentlichkeit der Bezirksamtssitzungen alle Piratenforderungen umgesetzt hat. mehr zur ersten Sitzung

2. Der zweite Streich: Akquirierung eines EU-Projekts zur Verwaltungsmodernisierung mittels Open Data noch bevor der zuständige Ausschuss (BüTraVIG) konstituiert war. Klarmachen zum Ändern ab Drucksache -1. PUBLINK-Winners

3. Mithilfe der Bürgerdeputierten wurde der Ausschuss „Stadtplanung und Quartiersmanagement“ aus seinem Dornröschenschlaf als Abnickausschuss befreit. Architekt Carsten Joost von „Mediaspree Versenken“, Stadtplaner Uli Zedler und BVV-Verordneter Ralf Gerlich zeigten, dass diverse Instrumente zur Verfügung stehen, um eine bürgerfreundlichere Baupolitik zu erreichen. Legendär ist die gemeinsame Sitzung mit Tempelhof-Schöneberg, wo a) dem Tempelhofer Baustadtrat klar gemacht wurde, dass die Bauplanung der Eylauer Strasse auf willkürlicher und inkonsistenter Rechtsauslegung fußt und b) der Ausschussvorsitzende aus TS mit dem Diskussionswunsch der anwesenden Mitglieder einer Bürgerinitiative überhaupt nicht klarkam, ihnen den Mund verbot, der Pirat Michael Ickes aber alle Beiträge der Bürger mit seinem Rederecht wiederholte, woraufhin der Vorsitzende ob soviel Bürgermitsprache die Sitzung abbrach. TAZ-Artikel

4. Freifunk haben wir im Wahlprogramm, Freifunk haben wir gemacht. Das Rathaus Kreuzberg hat jetzt Freifunk. Wir arbeiten weiter an der Verbindung zu anderen hohen Gebäuden in Berlin. Bericht der Freifunker

5. Open Data haben wir im Wahlprogramm, Open Data haben wir gemacht. Folgende Prinzipien wurden festgezurrt: Lizenzen sollen klar angegeben werden, Weiternutzungsrechte sollen bei Beauftragungen an Dienstleister vertraglich gesichert werden, Rohformate sollen neben Endformaten angegeben werden. Als konkretes Projekt setzten die Piraten setzen gegen
anfänglichen Widerstand einen maschinenlesbaren Haushalt durch, der jetzt
auch in anderen Bezirken Schule macht Xhain, Lichtenberg, Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte, Marzahn-Hellersdorf
Im Ausschuss PHI wurde auf Initiative der Piratenfraktion zusammen mit Bürgerdeputierten aus ganz anderen Ausschüssen und dem Squad PHI der Antrag „maschinenlesbare Haushaltsunterlagen“ beschlossen, der auf Antrag von Franz-Josef Schmitt (BD GesIK) auf der LMV 2012.2 in Berlin mit überwältigender Mehrheit als Positionspapier angenommen wurde. Die zunächst ablehnende Haltung des Bezirksbürgermeisters Schulz (im Gegensatz zur Basis der Grünen) wurde argumentativ umschifft, so dass Herr Schulz seine Partei nicht überzeugen konnte, den Antrag abzulehnen. Dieser Antrag wird inzwischen auch übergreifend in anderen Bezirken gestellt, so zum Beispiel in Treptow Köpenick

6. Man kann ja nicht immer nur konstruktiv sein, daher haben wir dem Bezirksamt auch mal was um die Ohren gehauen: Vermietung von Jugendclubs an Privatsender, die Scripted Reality Jugendgang-Dokusoaps drehen wollen, während die Jugendlichen draussenbleiben müssen, geht nicht.
Reduktion des Bezirkes auf geschniegelte weiße heterosexuelle Vater-Mutter-Kind-Familien in der Aussendarstellung geht auch nicht.

7. Die Möglichkeiten von Bürgerdeputierten wurden bei der anonymisierten Bewerbung aufgezeigt. Ein Antrag auf Testen anonymer Bewerbungen wurde in 4 verschiedene Ausschüsse überwiesen, die dem Antrag anfangs mehrheitlich negativ gegenüber standen. Der Bürgerdeputierten Lena Rohrbach gelang es aber, durch geduldige Argumentation letztendlich alle 4 Ausschüsse zu einer positiven Beschlussempfehlung zu bringen, der die BVV dann auch folgte. Antrag

8. Daimler-Benz möchte eine Konzernzentrale im Bezirk. Dazu wird ein neues Areal mit einer neuen Strasse erschlossen, die einen Namen brauchte. Daimler wollte einen Selbstbeweihräucherungsnamen, #irgendwasmitbenz. Die Piraten wollten gerne einen Namen, der die Geschichte Daimlers umfassender beleuchtet und schlugen daher Edith Kiss vor. Edith Kiss war Zwangsarbeiterin im Nationalsozialismus, die in Konzentrationslagern für Daimler Flugzeugmotoren montieren musste. Sowohl die BVV als auch Daimler konnten von diesem Vorschlag überzeugt werden, so dass demnächst die Edith-Kiss-Strasse eingeweiht werden wird. TAZ-Artikel

Im Jahr 2012 haben wir die BVV eigentlich ziemlich gerockt, und werden damit 2013 auch weitermachen.

Außerparlamentarische Aktivitäten der Fraktion:
Teilnahme an Bürgerversammlungen (Ostkreuz, Pückler-Kiez, Tempelhofer Feld usw.),
öffentliche Bürgersprechstunden beim Bergmannstraßenfest, bei der Besetzung einer Ferienwohnung und 14x am Chamissoplatz,
Instandsetzung der Blinden-Anlage an den Ampeln Mehringdamm/Gneisenaustr. bei der
Verkehrslenkung Berlin erfolgreich veranlasst, Bauaufsicht im Interesse der Anwohner des Yorckdreiecks eingeschaltet und Vorgehen gegen Investor vereinbart falls er sich nicht an Baustopp hält,Teilnahme an Solidaritätsaktion für Refugees (4,5 t Hilfsgüter an einem Wochenende in Berlin gesammelt,..

Bericht von der Fraktionssitzung am 14.01.2013

Auseinandersetzung um Yorckdreieck geht in die nächste Runde

Bereits die Dezember-BVV war von Protesten der Anwohner gegen fehlende Bürgerbeteiligung begleitet. Anfang Januar traf sich die Fraktionsversammlung der Piraten mit Vertretern der verschiedenen Anwohnerinitiativen, die sich zu einem Bündnis zusammengeschlossen haben.

Sieben konkrete Änderungsanträge zum Bebauungsplanentwurf wurden im Anschluss formuliert und eingereicht. Eine ursprünglich für den 16.1. geplante Sonder-BVV fand nicht statt, weil die Bezirksverordneten in Tempelhof-Schöneberg (die auch über das Projekt abstimmen) noch keine Unterlagen erhalten hatten und sich erst später damit befassen werden. Über Wochen hatte der Investor (Hellweg-Baumarkt) versucht, Druck auf eine schnelle Entscheidung mit zum Teil fadenscheinigen Argumenten zu machen. Inzwischen beschloss die BVV Tempelhof-Schöneberg die Einberufung einer Einwohnerversammlung nach §42 Bezirksverwaltungsgesetz auf Wunsch der Anwohner.

Vergreisung der Bezirksverwaltung

Die Fraktionsversammlung hatte am 14.1. die Jugend- und Auszubildendenvertretung zu Gast. Die Jugendlichen informierten zur Ausbildungssituation in der Bezirksverwaltung. Zur Zeit bestehen keine Vereinbarungen zur Übernahme von Auszubildenden nach ihrer Ausbildung, obwohl das Durchschnittsalter in der Verwaltung schon jetzt deutlich über 50 Jahre liegt. Die Piraten werden sich beteiligen, wenn die JAV zu diesem Thema Aktionen durchführt und versuchen, im Rahmen der Haushaltsberatungen die Übernahme von Auszubildenden durchzusetzen.

Edith-Kiss-Straße

Während eines Treffens mit Historiker Bauer von der Gedenkstätte des ehem. KZ Ravensbrück wurden weitere Ideen im Zusammenhang mit der Benennung der Planstr. D an der neuen Daimler-Niederlassung nach der ehemaligen Zwangsarbeiterin Edith Kiss diskutiert. Im Foyer der Unternehmensfiliale sollte ein Ort würdigen Gedenkens an die ungarische Bildhauerin gestaltet werden. Dieser und weitere Vorschläge werden demnächst im Gespräch der Piratenfraktion mit Bezirksbürgermeister Franz Schulz erörtert.

Bericht von der Fraktionsversammlung am 03.09.2012

Wie wir zu Beginn des neuen Sitzungsjahres beschlossen haben, wird unsere Fraktionsversammlung den Kontakt zu Initiativen oder Vereinen des Bezirks suchen und ihre Sitzung am 1. Montag des Monats bei ihnen vor Ort abhalten. Die erste Sitzung dieser Art fand jetzt statt.

Die Fraktionsversammlung tagte am 3.9.2012 am Kottbusser Tor, auf dem von der Kotti &Co-Initiative besetzten Platz. Unsere neue Praktikantin trug sich gleich für eine Schicht bei der Initiative ein, dem Beispiel sollte nachgeeifert werden.

Ulli, der inzwischen als Referent der AGH-Fraktion arbeitet, informierte über seine ersten Eindrücke seiner Arbeit in Fraktion und Ausschüssen.

Michael hatte Neuigkeiten zum ÖPNV, wies auf große Defizite hin, die sich aus der Fortschreibung und Umsetzung des Verkehrsentwicklungsplans bis 2025 ergeben.

Jessica regte bei der Analyse der Rechnungsprüfung die Einbeziehung eines sachkundigen Referenten aus der Bezirksverwaltung an.

Nach Versand eines ersten Newsletters der Fraktion soll dieser jeden Monat nach der BVV herausgegeben werden. Ein bereits erstellter Verteiler des Fraktionsbüros wird systematisch erweitert.

Besetzung der Fraktionsassistenz

Ralf berichtete für die Findungsgruppe vom aktuellen Stand. Es wurde vereinbart, dass die Sitzung nach zwei Stunden endet, um die anschließende Sichtung der Bewerbungen durch die Gruppe vorzunehmen. Auf der nächsten Fraktionsversammlung soll unter Wahrung des Datenschutzes informiert und das weitere Vorgehen beraten werden.

Bericht von der Fraktionsversammlung am 20.08.

BVV-Büro

Die Fraktionsversammlung beschäftigte sich mit den aktuellen Folgen der personellen Unterbesetzung des BVV-Büros. In Vorbereitung auf die Sondersitzung des Ältestenrats, die auf Antrag der Piratenfraktion einberufen wurde, waren sich alle schnell einig, dass der Druck auf das Bezirksamt erhöht werden müsse, um so schnell wie möglich eine Stellenbesetzung zu erreichen.

Tag des geschlossenen Amtes

Die Fraktionsgeschäftsführung informierte, dass das Angebot der Piraten an alle BVV-Fraktionen, sich auf einen gemeinsamen Redebeitrag auf der Personalversammlung gegen Stellenabbau zu verständigen, von der SPD angenommen und von Grünen und Linke abgelehnt wurde. Die CDU antwortete nicht.

Am 23.8. an der Oberbaumbrücke werden für die Piraten im Abgeordnetenhaus der Fraktionsvorsitzende Christopher Lauer und für die BVV-Piratenfraktion der Bezirksverordnete Felix Just das Wort ergreifen. *

Spätis, Fraktionsassistenz, Gebietsversammlung

Für die nächste Sitzung der BVV wird auf Initiative des Bürgerdeputierten Sebastian Nordhoff eine Mündliche Anfrage zur Situation der Spätis gestellt.

Der Ausschreibungstext für die Besetzung der Fraktionsassistenz wurde beraten und beschlossen. Bewerbungen können ab sofort bis zum 2.9.2012 unter bewerbung[ätt]piraten-xhain.de eingereicht werden, hier der Link zur Ausschreibung:

Die eingehende Bewerbungen werden von eine Findungsgruppe gesichtet, für die Fraktionssprecher Ralf Gerlich verantwortlich ist und in der alle Bezirksverordneten mitarbeiten können.

Für die Gebietsversammlung der Xhainer Piraten am 26.8. in der Jägerklause wird ein Rechenschaftsbericht der Fraktion vorbereitet, der die wichtigsten Ergebnisse und Erfolge seit der letzten GV zusammenfassen soll.

* Die Rede findet ihr hier.

Personalmangel im BVV-Büro beendet Arbeitsfähigkeit der BVV Xhain

Mit Beginn dieser Sitzungsperiode wird das BVV-Büro die Ausschusssitzungen der BVV XHain nicht mehr protokollieren. Die Bezirksvorsteherin teilte den Fraktionen am Montag, 13.08.2012, mit, dass aufgrund der aktuellen Haushalts- und Personallage im Land Berlin wie auch im Bezirk es leider nicht abzusehen ist, wann die freien Stellen im BVV-Büro besetzt werden können. Bis die personelle Situation im BVV verbessert werde, habe sie ihre Mitarbeiter angewiesen, die Protokollierung der Ausschüsse einzustellen.
Ohne Protokollierung und die Veröffentlichung dieser ist die Nachvollziehbarkeit der Beschlussfassung nicht mehr gegeben. Der Ausschuss für Transparenz, Bürgerbeteiligung, Verwaltungsmodernisierung, Geschäftsordnung und IT der BVV Xhain brach daher am letzten Donnerstag beim Bekanntwerden dieses Sachverhaltes ohne Gegenstimme seine Sitzung ab.

Felix J. Just (Piraten), Vorsitzender im Ausschuss für Bürgerbeteiligung und Transparenz, erklärte dazu: „Wir können nicht für Transparenz eintreten und dann komplett ohne Belege beschliessen. Ein Protokoll garantiert die Nachvollziehbarkeit der Beschlüsse. Ohne Protokoll ist für den Bürger nicht klar, was überhaupt passiert ist. Wir sind uns mit den anderen Parteien einig, dass dies eines Rechtsstaats unwürdig ist.“ Im BVV-Büro sind derzeit nur 1,5 von insgesamt 3 Vollzeitstellen besetzt.
Das Problem betrifft alle Ausschüsse der BVV. Das drohende Szenario: bis zur Behebung können keine weiteren Ausschussitzungen stattfinden. Alle in den Ausschüssen befindlichen Anträge liegen dort auf Eis. Die BVV kann nur noch neue Anträge durchwinken, eine Überweisung in die Ausschüsse käme einer unbestimmten Vertagung gleich.

„Die Arbeitsfähigkeit im Rathaus Kreuzberg war durch die schlechte Bausubstanz und die instabile Internetverbindung schon bisher grenzwertig,“ sagt Ralf Gerlich, Fraktionsvorsitzender der Piraten in Xhain. „Die jetzt dazukommende Personalsituation zeigt, dass die BVV im jetzigen Zustand nicht mehr arbeitsfähig ist und dringend bessere Ausstattung benötigt. Wenn schon jetzt fehlendes Personal zu gravierenden Defiziten bei Transparenz und Ausübung demokratischer Rechte der Bezirksverordneten und Bürgerdeputierten führt, wie wird dann erst die Lage sein, wenn der vom Senat geplante Personalabbau in den Bezirken fortgesetzt wird?“

Auf Antrag der Piratenfraktion wird am nächsten Dienstag, den 21.08.2012, eine Sondersitzung des Ältestenrats stattfinden, auf der beraten wird wie mit den noch geplanten Einsparungen eine transparente und wirkungsvolle BVV-Arbeit gewährleistet werden soll.

Update: Praktika bei der Piratenfraktion Xhain

++++ UPDATE: ++++
Praktikum: Anderes Verfahren nötig

Das von der Fraktionsversammlung am 5.8. mehrheitlich beschlossene Verfahren zur Finanzierung einer Aufwandsentschädigung ist in der geplanten Form nicht zulässig. Nach entsprechender Information durch unseren Landesschatzmeister erwiesen sich die Aussagen des Bezirksfinanzbeauftragten in diesem Fall leider als falsch und die nächste Fraktionsversammlung wird sich auf einen anderen Weg verständigen müssen.

Unabhängig davon ist und bleibt der Umgang mit den Bestimmungen zur Parteienfinanzierung ein wichtiges Thema, das unter Beteiligung möglichst vieler Piraten diskutiert werden sollte. Gebietsversammlung und das Bezirksliquid sind dafür sicher besser geeignet als das aktuelle Einzelverfahren.
(08.08.2012 13:30Uhr)

++++ UPDATE ENDE ++++

Es ist möglich, bei der Piratenfraktion Xhain Praktika zu absolvieren, um einen Einblick in die politischen Abläufe in einer Bezirksverordnetenversammlung zu erhalten. Die Piratenfraktion lehnt unbezahlte Praktika ab. Gleichzeitig erlaubt der Kostenrahmen für Sachmittel (aus denen Praktikantenentschädigungen bestritten werden müssen, da die Personalmittel für die Fraktionsmitarbeiter ausgeschöpft werden) mit insgesamt ca 300 EUR/Monat nicht, eine selbst sehr geringe Aufwandsentschädigung zu zahlen.

Die Piratenfraktion ist daher auf Spenden zur Beschäftigung von Praktikanten angewiesen. Der Fraktionsvorsitzende Ralf Gerlich macht den Anfang und spendet 200 € seiner zusätzlichen Aufwandsentschädigung, die ihm durch die jüngste Veränderung der Fraktionsstruktur zuteil wird, zweckgebunden für die Einstellung einer Praktikantin, die durch ihre Initiativbewerbung den Stein ins Rollen gebracht hatte.

Wie bekannt benachteiligt die deutsche Parteienfinanzierung kleinere Parteien und bevorzugt Parteien mit Grossspenden. Die Parteienfinanzierung wird nur bis zu der Höhe der eigenen Einnahmen (Spenden und Mitgliedsbeiträge) der Partei ausgezahlt. Die Piratenpartei ist weit von der Ausschöpfung dieses Rahmens entfernt. Jeder Euro Spende an die Partei führt derzeit direkt zu einem weiteren Euro aus der Parteienfinanzierung. Spenden an die Fraktion haben diesen Effekt nicht.

Aufgrund dieser Situation geht Ralfs Spende nicht and die Fraktion, sondern an die Partei. Diese zahlt dann auch die Entschädigung aus. Dadurch erhöht sich das Spendenaufkommen der Piratenpartei, und damit auch die Parteienfinanzierung. Durch diesen Umweg kann die Ungerechtigkeit der deutschen Parteienfinanzierung etwas gemildert werden.

++++++++ UPDATE ++++++++
Praktikum: Anderes Verfahren nötig

Das von der Fraktionsversammlung am 5.8. mehrheitlich beschlossene Verfahren zur Finanzierung einer Aufwandsentschädigung ist in der geplanten Form nicht zulässig. Nach entsprechender Information durch unseren Landesschatzmeister erwiesen sich die Aussagen des Bezirksfinanzbeauftragten in diesem Fall leider als falsch und die nächste Fraktionsversammlung wird sich auf einen anderen Weg verständigen müssen.

Unabhängig davon ist und bleibt der Umgang mit den Bestimmungen zur Parteienfinanzierung ein wichtiges Thema, das unter Beteiligung möglichst vieler Piraten diskutiert werden sollte. Gebietsversammlung und das Bezirksliquid sind dafür sicher besser geeignet als das aktuelle Einzelverfahren.
(08.08.2012 13:30Uhr)
++++++++++++++++++++++++

Die Fraktion 4+1 – BVV-Fraktion Friedrichshain-Kreuzberg probiert neue Form der Fraktionsarbeit aus

Seit vielen Monaten gab es in der BVV-Fraktion
Friedrichshain-Kreuzberg Spannungen zwischen einzelnen Fraktionären,
die Zusammenarbeit gestaltete sich zunehmend schwierig. Auch das
Arbeitsklima mit den Fraktionsangestellten verschlechterte sich, bis
eine Fraktionsmitarbeiterin kündigte, während der andere Mitarbeiter
krank wurde. Zustände, die dringend einer Änderungen bedurften, da
waren sich während der gestrigen Sitzung sowohl die fünf Fraktionäre,
die Bürgerdeputierten und ihre Stellvertreter (Fraktion plus) sowie
weitere anwesende Piraten einig.

Nach vielen vorangegangenen Einzel- und Kleingruppengesprächen, einer
Fraktionsklausur und unzähligen Mails zeichnete sich ab, dass eine
Lösung eher in einer Entkopplung der Arbeit Einzelner von der
gemeinsamen Fraktionssitzung zu finden war als in Versuchen, die
Arbeit in der gewohnten Form fortzuführen. Auch nach der am 02.06.
abgehaltenen Gebietsversammlung war es nicht gelungen, die Situation
mittels der dort durch die Basis abgegebenen Empfehlungen zu
entspannen.

Zur Sitzung sm Montag im Rathaus Kreuzberg hatte Andreas Pittrich (BD)
zwei externe Teilnehmer, Kay und Miriam (@_noujoum) eingeladen, um
möglichst unparteiisch und sachlich zu moderieren und zu
protokollieren.

Zu Beginn der Sitzung schlug Jessica Zinn (Fraktionssprecherin mit
Ralf Gerlich zusammen) vor, Fraktionssitzungen in kleinen Gruppen
einzurichten. Der Vorschlag erhielt allerdings keine Mehrheit, da
andere Fraktionäre und Bürgerdeputierte lieber weiterhin gemeinsame
„große“ Sitzungen abhalten wollen. Allerdings zeigte die
anschliessende Diskussion, dass die Mehrheit der Fraktionäre, der
Bürgerdeputierten und der übrigen Piraten eine Zusammenarbeit in der
alten 5er Konstellation (Jez, Jana, Mike, Ralf, Felix) derzeit nicht
für die sinnvollste Option hält.

Ralf und Felix brachten die Option ins Spiel, dass sie zurücktreten
und fraktionslos ihre Ausschüsse weiter betreuen könnten, während
Jana, Jez und Mike die Fraktion führen könnten. Diese Option stieß
jedoch bei den allermeisten Anwesenden auf wenig Gegenliebe. Nach
weiteren Diskussionen, die anstrengend, aber konstruktiv verliefen,
zeichnete sich folgendes Modell ab: Jez folgt ihrem Wunsch, nicht mehr
an den für sie nicht ergiebigen Fraktionssitzungen teilzunehmen, und
probiert dies in Form einer sechsmonatigen Auszeit (zwei davon sind
ohnehin sitzungsfrei) ab sofort aus. Sie nimmt weiterhin ihre
Ausschüsse wahr. Die Kommunikation mit den anderen wird natürlich
aufrechterhalten, um weiterhin Absprachen und Zusammenarbeit zu
gewährleisten.

Die Fraktion einigte sich im Konsens darauf, diese Art der
Fraktionsarbeit auszuprobieren. Wie dies genau abläuft, wird in von
allen gemeinsam erarbeiteten Regularien noch festgelegt werden.

Jessica legte im Verlauf der Sitzung ihr Amt als Fraktionssprecherin
nieder. Ralf Gerlich wurde kommissarisch zum alleinigen
Fraktionssprecher benannt, seine dadurch entstandenen Mehreinnahmen
wird er gänzlich an die Partei spenden. Neuwahlen zum Sprecher
innerhalb der Fraktion sollen nach einstimmiger Meinung zu Beginn des
kommenden Jahres stattfinden.

Rolf Schümer (derzeitiger ehrenamtlicher Fraktionsgeschäftsführer)
wird bis zur Anstellung eines neuen Fraktionsassistenten befristet
(bis zum 15. September 2012) diese Funktion übernehmen. Eine
Stellenausschreibung mit Anforderungsprofil wird vorbereitet.

Update:

Michael Melter
Pressesprecher BVV Fraktion Friedrichshain-Kreuzberg